Polen, IV liga, grupa kujawsko-pomorska, 30. kolejka, 3.6.2021
Stadion im. Czesława Kobusa, 245
Tabellenführer Zawisza, der große Stadtverein in der Stadt Bydgoszcz, hatte das spielerische Übergewicht. Aber Chemik hielt in diesem Stadtderby dagegen, setzte den einen oder anderen Vorstoß und verteidigte das 0:0.
„Piłka nożna dla kibiców“ ertönte von außerhalb des Stadions. Denn nocheinmal so viele Leute wie drinnen waren, standen an den Zäunen außerhalb. Hinter beiden Toren gab es durch den Zaun mehr oder weniger gute Sicht auf das Feld. Die Fanszene von Zawisza supportete von draußen und protestierte gegen die Kartenvergabe. Im Normalfall wäre hier wohl die zugelassene Stadionkapazität von 980 Plätzen ausgeschöpft worden. Aufgrund der 25%-Corona-Kapazitätsbeschränkung waren nur 245 Zuschauerinnen und Zuschauer erlaubt. Chemik vergab 145 Karten an eigene Vereinsmitglieder, verteilte 50 Karten an eingeladene Gäste und Spieler-Familienmitglieder und stellte Zawisza die übrigen 50 Karten zur Verfügung. Angesichts des großen Interesses eine natürlich kleine Anzahl.
Der Bydgoski Klub Sportowy Chemik wurde 1949 als Wisła Łęgnowo im Chemiewerk Nr. 11 im Stadtteil Łęgnowo gegründet und war mit dem Chemiewerk verbunden. Nach der Fusion im Jahr 1955 mit der 1951 im Chemiewerk Nr. 9 gegründeten Unia Łęgnowo wurde daraus Unia-Wisła Łęgnowo. 1960 erfolgte eine Namensänderung in Gryf Łęgnowo, 1969 in Zachem Bydgoszcz und 1976 in Chemik Bydgoszcz. Die größten Erfolge der Fußballsektion waren die Saisonen 1979/80 sowie 1991/92 und 1992/93 in der zweiten Liga.
Das Stadion im. Czesława Kobusa bzw. auch Stadion Chemika Bydgoszcz wurde 1977 als Teil eines großen Sportkomplexes des Chemiewerks Zakłady Chemiczne Zachem eröffnet. Seit 2004 ist das Stadion nach dem Vereinspräsidenten Czesław Kobus benannt, der Initiator des Baus des Chemik-Sportkomlexes gewesen war. 15.000 Zuschauerinnen und Zuschauer hätten im Stadion grundsätzlich Platz. Instandgesetzt und geöffnet ist aber nur mehr die Haupttribünenseite und nicht mehr die große und herrlich anzusehende Gegengeradenseite. Das schöne Eingangstor existiert leider nicht mehr.
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