Burgenland, BFV-Cup, 1. Runde, 8.8.2020
Leichtathletikarena Eisenstadt, 310
32°C
Mit dem traditionsreichen „Kaffeederby“ gegen den SC Neusiedl in der ersten burgenländischen Cuprunde eröffnete der SC Eisenstadt seine neue Spielstätte. Mit einem Elfmeter und schnellem 0:1-Rückstand nach vier Minuten begann das Spiel für die Eisenstädter ungünstig. Eine Viertelstunde später schafften sie den Ausgleich zum 1:1, unterm Strich war aber die Kluft zwischen den Eisenstädtern aus der siebtklassigen 2. Klasse Nord und den in der vier Spielklassen höheren Regionalliga Ost spielenden Neusiedlern zu groß.
Der Name „Kaffeederby“ für die Begegnung der beiden Traditionsvereine entstand, als beide 1982/83 und 1983/84 in der 1. Division der Bundesliga spielten. Beide hatten damals Kaffeemarken als Hauptsponsoren – der SCE spielte als SC Eduscho Eisenstadt und der NSC als SC Alvorada Neusiedl – sodass diese Bezeichnung für das burgenländische Derby in der höchsten österreichischen Spielklasse geprägt wurde. Bis Dezember 1983 fanden drei „echte“ Kaffeederbys statt, danach endete die Sponsortätigkeit Alvoradas für den NSC. Neusiedl stieg 1984 aus der höchsten österreichischen Spielklasse ab, Eisenstadt 1987. Beide kehrten nicht mehr zurück. Mit insgesamt 13 Bundesligasaisonen war der SC Eisenstadt lange der burgenländische Verein mit den meisten Saisonen in der Erstklassigkeit. Erst 2017/18 zog der SV Mattersburg gleich und ist seit 2018/19 alleiniger burgenländischer Rekordhalter. Nach dem Ende des Mattersburger Vereins hat nunmehr der SCE wieder Chancen, sich den Rekord zurückzuholen. Auch wenn der Weg aus der 2. Klasse in die Bundesliga noch ferne Zukunftsmusik ist.
Nach 13 Jahren – seit der Schließung des Lindenstadions 2007 – kehrte der SC Eisenstadt auf eine Spielstätte in Eisenstadt zurück. Nach der Wiedergründung des 1907 im damaligen Ungarn ungarisch als Kismarton FC gegründeten und 2008 aufgelösten Vereins spielte der neue SC Eisenstadt seit 2018 in Schützen am Gebirge.
Die Leichtathletikarena Eisenstadt wurde 2019 nach einem Jahr Bauzeit fertiggestellt und ist seit Mai 2020 in Betrieb. Die 1,4 Mio. € Baukosten wurden von der Freistadt Eisenstadt, dem Land Burgenland und dem Bund finanziert. Die Anlage liegt nahe dem Bundesschulzentrum und dient neben Vereins- und Breitensport auch dem Schulsport. Eine Tribüne gibt es hier nicht. Im Rahmen eines COVID19-Präventionskonzept waren 310 Zuschauerinnen und Zuschauer zugelassen. Mit Bänken und Tischen wurde ein Bereich auf der für die kalte Jahreszeit mit Heizstrahlern versehenen, überdachten Laufbahnstrecke vor dem Gebäude für sie geschaffen.
Vor dem Spiel wurde Eisenstadt besichtigt.
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