Zimní fotbalová liga, sk. C, 19.1.2020
DAC Akadémia, 2-es számú műfüves pálya (Kunstrasenplatz 2), 180
Nachdem es nach einem 0:0 ausgesehen hatte, verlor der slowakische Erstligist DAC durch ein Tor in der Schlussviertelstunde dann doch noch auch sein zweites Spiel in der tschechischen „Winterliga“ (nach 0:5 gegen Zbrojovka Brno am Vortag). Der slowakische Zweitligist MFK Skalica war nominell Heimteam in diesem Spiel der in der DAC-Akademie in Dunajská Streda / Dunaszerdahely ausgetragenen Gruppe C der Zimní fotbalová liga.
Der nach einer Wettfirma sponsorenbenannte Winterfußballbewerb wurde 1998 als Turnier von acht tschechischen Erst- und Zweitligisten am Kunstrasenplatz des von 1898 bis 2004 (Fusion) bestehenden SK Čechie Karlín in Prag unter dem Namen Turnaj Čechie Karlín gegründet. Namen und Austragungsorte wechselten seither mehrmals. Neben tschechischen Klubs nahmen schließlich auch slowakische Vereine öfters teil. Einzige darüber hinausgehende ausländische Teilnehmer waren 2010 Dynamo Dresden und 2017 Podbeskidzie Bielsko-Biała. 2020 gibt es mit DAC erstmals einen Spielort außerhalb Tschechiens. Seit vorigem Jahr finden Gruppenspiele in Tschechien bzw. nun der Slowakei statt und am Schluss gibt es ein Final Four-Turnier, das im Nationalstadion auf Malta ausgetragen wird und de facto das Trainingslager für die bereits vorab feststehenden Mannschaften darstellt. Baník Ostrava, Zbrojovka Brno, FK Mladá Boleslav und der DAC werden daran teilnehmen.
Die DAC Akadémia wurde im November 2018 als Trainings- und Nachwuchszentrum des DAC vom ungarischen Regierungschef Viktor Orbán eröffnet. Die Anlage auf slowakischem Staatsgebiet ist eines der politischen Prestigeprojekte der Budapester Regierung zum Aufbau ungarischer Fußball-Infrastruktur in den Nachbarländern mit ungarischen Minderheiten (seit 2013 gab der ungarische Staat dafür 70 Mio. € aus). Die Hälfte der Baukosten von 14 Mio. € wurde vom ungarischen Staat bezahlt und die Finanzierung über den Ungarischen Fußballverbands MLSZ und eine Stiftung (Bethlen Gábor Alapítvány) abgewickelt, die abseits des Fußballs das Zehnfache an ungarischem Geld an die Minderheiten in den Nachbarländern vergibt. Das ganze dient einem politischen Zweck, da sie mit vor einigen Jahren ermöglichter Staatsbürgerschaft in Ungarn wahlberechtigt sind und im Gegenzug überwiegend für das Orbán-Regime stimmen (bei den Wahlen 2014 zu 95,5% und 2018 zu 96,2%). Die staatliche ungarischen Mineralölfirma MOL ist Hauptfinanzier des DAC und war zwar nicht an den Baukosten beteiligt, bezahlt dafür als Namenssponsor aber an den Betriebskosten der Akademie mit. Es gibt hier acht Rasenplätze, drei Kunstrasenplätze, eine Kunstrasen-Sporthalle und diverse andere Trainingsinfrastruktur im Gebäudekomplex.
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