Dienstag, 17. August 2021

Forza Rapid, 24



Rezension


Forza Rapid
Die Hütteldorfer Revue
Nr. 24, 1/2021
100 S.










Sportlicher Rückblick und Ausblick ist das Titelthema des zu Saisonbeginn erschienenen Hefts. Als „Best of the Rest“ bilanziert Max Frey die Rapid-Saison 2020/21. „Ich will eine Mischform aus Pressing und Alternativen, wenn es das Spiel des Gegners nötig macht.“ erklärt Trainer Kühbauer im Interview mit Kersten Bogner.

Zum zwanzigjährigen Jubiläum der Freundschaft der Ultras Rapid mit Gate 13 von Panathinaikos erzählt ein Artikel ihre Geschichte und Oliver Pohle spricht im Interview über ihre auch persönliche Bedeutung.

Im Block West war zuletzt eine alte Fahne mit „Scheiß EM 2008“ zu sehen und gibt es derzeit ein gleich gestaltetes „Scheiß WM 2022“. Thomas Lanz erklärt in seiner Serie Fetzen-Schmankerl die Hintergründe der damaligen Initiative vor der EM 2008: „Es war die Zeit, in der man im Block West auf nahende Repression und zunehmenden Kommerz sehr allergisch reagierte.“ Dazu interviewt er die Kritiker Josef Hickersberger („Das war für mich völlig unverständlich.“) und Andy Marek.

Ohne die Vergangenheit zu kennen, versteht man die Gegenwart nicht und bleibt für die Zukunft ahnungslos. Daher schätze ich den Schwerpunkt, den das Heft jedesmal wieder auf die Historie legt. Fangeschichtlich geht es hier um die berühmt-berüchtigte Terrorszene der 1980er, wobei versucht wird Mythen um den erlebnisorientierten Fanklub zurechtzurücken und auch der Vorfall aus dem Jahr 1985 erwähnt wird, als in Salzburg ein SAK-Anhänger von einem Rapidler tödlich verletzt wurde. Aus der Vereinsgeschichte wird auf das magische Frühjahr 1996 vor 25 Jahren geblickt, es werden Karlheinz Oertel sowie die Kapitäne der 1920er Jahre portraitiert, Fotos von Hans Krankl aus Romanos Schatzkiste abgedruckt und Gregor Labes berichtet in seiner schmerzhaft-schönen Rubrik über Fehlschläge aus 1928 und 1929. Jan Åge Fjørtoft spricht im Interview über seine Rapid-Zeit wahre Worte, wenn er sagt: „Wir waren die Mannschaft für die großen Stunden, aber nicht über die ganze Saison.“

In meiner Serie Rapid around the world geht es diesmal um den Koninklijke Rapid AC in Antwerpen.

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