Freitag, 27. August 2021

Dnipro Arena

27.8.2021

Die Dnipro Arena wurde 2008 eröffnet. Es steht an der Stelle des dafür 2005 abgerissenen, 1940 eröffneten Stadion Metalurh (zuvor Stadion Stal). In diesem Stadion hatte der Verein bis 1966 gespielt, war dann ins Stadion Meteor übersiedelt und 2008 somit an einen historischen Standort zurückgekehrt. Der Neubau bietet 31.003 Plätze und war eine Stadionkandidat für die EM 2012, kam dabei aber nicht zum Zug. 2008 bis 2019 spielte hier der FC Dnipro, seither tut dies der SC Dnipro-1.
Der FC Dnipro (ukrainisch Футбо́льний Клуб «Дніпро́») wurde 1918 im Rahmen der Petrovsky Fabrik als BRIT (Brianskyi Robitnychyi Industrialnyi Tekhnikum) gegründet. 1936 nahm man unter dem Namen Stal an der ersten landesweiten sowjetischen Meisterschaft teil. 1949 bis 1961 trat der Verein als Metalurh Dnipropetrovsk. 1961 wurde der Verein aus der Stahlindustrie in die Maschinenbauindustrie überstellt und nach dem namensgebenden Fluss der Stadt benannt. Nach der Hauptsprache der Sowjetunion hieß man russisch FK Dnepr Dnepropetrovsk. 1983 und 1988 wurde mal zweimal sowjetischer Meister sowie 1989 sowjetischer Cupsieger. Nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 wurde in der unabhängigen Ukraine die ukrainische Namensvariante FC Dnipro Dnipropetrovsk eingeführt. 2016 wurde der Stadtname im Rahmen der ukrainischen Dekommunisierungs-Gesetzgebung verkürzt, da sich der Name Dnipropetrowsk auf den sowjetischen Revolutionär Grigori Iwanowitsch Petrowski bezog. Infolgedessen wurde auch aus dem FC Dnipro Dnipropetrovsk der FK Dnipro. Größter Erfolg jener Jahre war das Erreichen des Europa League Finales 2015, das man gegen Sevilla FC verlor. Da kam aber auch schon bald das Ende des Vereins. Der Eigentümer des FC Dnipro stellte nach Kriegsausbruch 2014 eine eigene Militäreinheit namens Dnipro-1 auf und schickte sie an der Seite der ukrainischen Armee in den Krieg. Die Finanzierung des FC Dnipro stellte er ein, weswegen dieser 2016 in die dritte Liga zwangsabsteigen musste. Gleichzeitig tauchte mit dem Namen SC Dnipro-1 ein neuer Verein auf, der vom Oberbefehlshaber der obengenannten Privatarmee geführt wurde und schuldenfrei sukzessive in die erste Liga aufstieg, während der historische FC Dnipro, zu dem der aktive Anhang auch in der Amateurspielklasse ging, abgewickelt und 2019 schließlich aufgelöst wurde. Ein Versuch der Gründung eines Fanvereins scheiterte. Die Fanszene besuchte zeitweise Spiele der weiterbestehenden Basketballabteilung ihres Vereins und zuletzt Spiele einer Altherrenmannschaft (Veterani).

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