Donnerstag, 4. August 2022
Neftçi – Rapid 2:1 (1:0)
Europa Conference League, 3. Qualifikationsrunde, Hinspiel, 4.8.2022
8-ci km stadionu, 9.800
Hinspielniederlage im Europacup für Rapid. Das Last-Minute-Tor von Burgstaller lässt die Hoffnung leben. Zuvor war Rapid nicht gefährlich oder zu schwach im Abschluss gewesen, während Neftçi seine Heimstärke bestätigte. Sie nützten Fehler gut aus. Am Schluss gab es einen Druck, wie in Rapid umgekehrt in der vorigen Woche in Danzig erlebt hatte. Diesmal ging er von Rapid aus und führte mit dem 2:1 zumindest zum Ergebnis einer trotz Niederlage machbaren Grundlage für das Rückspiel.
83 Rapidlerinnen und Rapidler supporteten die Mannschaft im Auswärtssektor. Mit VIPs dazugerechnet waren es 101 Leute. Mit dem und ohne das vom SK Rapid ermöglichte Reiseangebot waren sie in die aserbaidschanische Hauptstadt Baku gekommen. Ein Großteil hatte am Vortag Ferencváros gegen Qarabağ unterstützt, auch die gestern anwesenden Green Monsters von Ferencváros waren bei diesem Spiel an der Seite der befreundeten Tornados.
Bei Neftçi gab es die ersten Ultras in Aserbaidschan, die sich im Lauf der Zeit in verschiedenen Gruppen organisierten. Aktuell sind die 2009 gegründeten Forza Neftçi führend. Auf der anderen Hintertortribüne, neben dem Rapid-Block an diesem Abend, steht die 2012 gegründete Neftçimania. Sie supporteten stilistisch unterschiedlich.
Der Neftçi Peşəkar Futbol Klubu wurde 1937 in sowjetischer Zeit mit russischem Namen als Neftjanik (Нефтяник) gegründet, was auf russisch Erdölarbeiter heißt. Die Region um Baku war damals bereits ein Erdöl-Förderzentrum, was den Förderturm im Wappen erklärt. 1966 wurde daraus Neftçi, in der Sowjetunion in russischer Sprache und kyrillischem Alphabet Нефтчи geschrieben. Zur Zeit der Sowjetunion war man der erfolgreichste aserbaidschanische Verein mit insgesamt 27 Jahren in der ersten sowjetischen Liga in den Jahren 1949 bis 1988. Nach der aserbaidschanischen Unabhängigkeit gewann Neftçi neun aserbaidschanische Meistertitel 1992, 1995/96, 1996/97, 2003/04, 2004/05, 2010/11, 2011/12, 2012/13 und 2020/21 sowie sieben Cupsiege 1994/95, 1995/96, 1998/99, 2001/02, 2003/04, 2012/13 und 2013/14. Im UEFA-Cup schied man 2007/08 in der ersten Runde gegen die SV Ried aus.
Das 8-ci km stadionu wurde vom aserbaidschanischen Fußballverband AFFA für die Frauen-U17-WM 2012 errichtet und danach dem Neftçi PFK als Heimstadion übergeben. Der im UEFA-Bewerb auch offiziell verwendete, umgangssprachliche Name 8-ci kilometr stadionu bezieht sich auf den Stadtteil namens 8-ci kilometr im Stadtbezirk Nizami von Baku. Offiziell trägt es seit 2013 einen Sponsornamen. Seit der Saison 2012/13 spielt Neftçi in dem 11.000 Plätze umfassenden Stadion und nicht mehr im Tofiq Bəhramov adına Respublika Stadionu.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Baku besichtigt.
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