Sonntag, 28. August 2022

Rapid – Sturm Graz 1:2 (1:1)

Bundesliga, 6. Runde, 28.8.2022
Weststadion, 19.200

„Wir wollen Rapid sehen!“ skandierte der Block West zu Beginn. Der Europacup-Blamage gegen Vaduz und Unmut darüber folgten der Rückzug des Präsidenten und des Präsidiums sowie der Rücktritt des Wirtschafts-Geschäftsführer Pescheks, welche damit die Verantwortung übernahmen ohne direkt für die sportliche Malaise verantwortlich zu sein. Es wehte die Hofmann-Fahne mit der Nummer 11. Konsequenzen im Sportbereich sind noch ausständig. Was dieses Spiel gegen Sturm Graz betraf, bemühte sich die Mannschaft wenigstens um Fußball. Während der Sturm-Anhang mit Vaduz-Spruchbandreim Rapid „putzen“ wollte und dazu im Gesang die Frauen Mütter von Rapidlerinnen und Rapidlern als Huren beschimpfte (was vice versa natürlich auch von der West umgekehrt kam), traf Kühn zum 1:0. Karma. Nach einem Corner fiel aber in der ersten Hälfte auch noch das 1:1. Auch das ist Karma, da es anzeigte, dass es bei Rapid nicht läuft. Das unentschiedene Spiel entschied der Schiedsrichter, indem er am Schluss einen Elfmeter erfand und durchführen ließ.
In der Halbzeitpause erhielt die U16 ihre Meistermedaillen für den Meistertitel der U16-Jugendliga 2021/22 und konnte sich verdient gebührend feiern lassen.
„Rapid Wien und FCN!“ hieß es im Block West. Zu Gast war eine starke Abordnung der Ultras Nürnberg bei den Ultras Rapid im Rahmen der Feierlichkeiten zum zwanzigjährigen Freundschaftsjubiläum, das am Vortag auch mit einer großen Choreographie in Nürnberg zelebriert worden war. Das Spruchband „Bullen entwaffnen – Leben retten!“ galt einem Vorfall in Tirol, bei dem die Polizei auf Kinder geschossen hatte. Andere Konsequenzen des Donnerstags abseits der oben angesprochenen Umstände gab es auch an diesem Tag.
Zum Einlauf ihrer Spieler zum Aufwärmen betrat der sich bereits unter dem Sektor seinerseits singend aufgewärmt habende Sturm-Anhang fahnenschwingend den Auswärtssektor. Mit Spruchband lobte man den jüngsten Gewinn im Transferkarussell-Roulette des modernen Fußballs und später gab es für den dabei angesprochenen verhaltensauffälligen Spieler ein Danke-Spruchband („Tak Rasmus!“). Zum Schluss sangen sie von der Steiermark.
Ohne Millioneneuphorie geht es für Rapid am Donnerstag zum Cupspiel dorthin nach Allerheiligen. Alles bleibt ungewiss. Rapid ist in der Krise.

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