Dienstag, 31. August 2021
Traisen – Böheimkirchen 3:4 (2:1)
Niederösterreich, 2. Klasse Traisental/Alpenvorland, 15. Runde, 31.8.2021
Sportplatz WSV Traisen, 100
In einem torreichen Spiel der vorgezogenen 15. Runde der niederösterreichischen 2. Klasse Traisental/Alpenvorland verlor der WSV Traisen nach 2:0-Führung gegen den SV Böheimkirchen. Traisen ging gleich nach zwei Minuten in Führung und erhöhte diese nach einem Eigentor in Minute 12 auf 2:0. Die Gäste konnten in einem Spiel auf Augenhöhe aber den Spielstand drehen. Ein Anschlusstreffer für Traisen per Elfmeter kam noch eine Viertelstunde vor Schluss dazu. Es blieb aber beim 3:4.
Der Werkssportverein Traisen wurde 1921 als Sportklub Traisen gegründet. Der Großteil der Mitglieder war Arbeiter im hiesigen Feinstahlwerk, das den Verein unterstützte, sodass der Verein ab 1936 auch SK Feinstahlwerke Traisen hieß. Unter der Nazi-Herrschaft wurde der Fußballverein 1941 die Betriebssportgemeinschaft Traisen. 1940/41 wurde Traisen Meister der Gauliga von „Niederdonau“, wie die Nazis Niederösterreich benannten, und spielte in Aufstiegsspielen um den Aufstieg in die Bereichsklasse Donau-Alpenland, die nach der Befreiung vom ÖFB als höchste österreichische Spielklasse geführt wurde. In diesem Aufstiegs-Playoff gewann die BSG Traisen zuhause gegen den Bezirksmeister West Austria Salzburg vor 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauern 6:0. Das in Wiener Neustadt ausgetragene Auswärtsspiel gegen den Bezirksmeister Süd Sturm Graz verlor Traisen vor 2.000 Zuschauerinnen und Zuschauern am Herbstfestplatz aber 3:0, ebenso wie das abschließende Auswärtsspiel gegen den Wiener Meister Post SV. Am Postsportplatz unterlag Traisen 3:0 gegen die ab der 40. Minute nach einem verletzungsbedingten Ausfall nur mehr zu zehnt spielende Post. 1943 musste der Spielbetrieb aufgrund des intensiver werdenden Zweiten Weltkriegs eingestellt werden. Nach der Befreiung 1945 wurde der Verein 1946 als Sportverein unter dem heutigen Namen WSV Traisen wieder ins Leben gerufen. Die größten Erfolge der Nachkriegszeit waren die beiden Aufstiege in die niederösterreichische Landesliga 1967 und 1974, wo man 1967/68 bis 1971/72 und 1974/75 bis 1979/80 spielte.
2006 war hier im Juni in einem Sommer-Vorbereitungsspiel Rapid zu Gast und gewann 16:1. Werner Walzer, Mittelfeldspieler Rapids 1969/70 bis 1978/79 (Cupsieger 1972 und 1976), begann hier beim WSV Traisen Anfang der 1960er Jahre mit dem Fußballspielen und war Lehrling bei der VOEST Alpine in Traisen. Walzer debutierte bereits mit 16 Jahren in der Kampfmannschaft des WSV Traisen noch in der Unterliga West Waldviertel (vierthöchste Spielklasse Österreichs, zweithöchste Spielklasse Niederösterreichs), wechselte 1966 zum FC Tulln in die Regionalliga (zweithöchste Spielklasse) und von dort 1969 zu Rapid.
1986 spielte hier Josef Hickersberger in seiner letzten Station als Spieler am Ende seiner Karriere und war zugleich bereits Spielertrainer. Nach dem Wegfall der Finanzierung durch die Voest half die Gemeinde bei der Suche nach finanziellen Alternativen.
Der Sportplatz am Schützenhofgelände wurde 1967 eröffnet. 1993 kaufte die Marktgemeinde Traisen die Werkssportanlagen.
Vor dem Spiel wurde Traisen besichtigt.
Sonntag, 29. August 2021
Austria – Rapid 1:1 (1:0)
Bundesliga, 6. Runde, 29.8.2021
Horr-Platz, 11.035
Das 333. große Wiener Derby fand endlich wieder vor Fans statt. Das war das beste der ganzen Sache und wurde feurig gefeiert. Fußballerisch gab es eher kein Feuerwerk. Mit ihrer ersten Torchance erzielten die Lilanen nach einer halben Stunde das Gegentor, das nach einigen Minuten Warten vom VAR auch gegeben wurde. Nach verhaltener erster Hälfte begann die zweite Halbzeit mit dem Ausgleichstreffer durch Grüll gleich sehr gut. Höhepunkte bot das Spiel dann allerdings nicht mehr, wenngleich es am Schluss sogar noch jeweils eine gute Torchance auf beiden Seiten gab.
Der FAK stand vor wenigen Monaten am Rand des finanziellen Exitus aufgrund Überschuldung und Lizenzverweigerung, scheint aber dennoch als oberste Maxime nicht die finanzielle Sanierung mittels Einnahmen zu haben sondern das Verhindern des Stadionbesuchs von Gästefans abseits des von ihnen wohl notgedrungen aufgrund Bundesligavorschriften akzeptierten Auswärtssektors. Daher wurden Eintrittskarten nur an eingeschriebene FAK-Fans verkauft (Abo oder Mitglied). Dass diese allein ihr Stadion nicht füllen würden, war klar.
Der Block West traf sich mittags bei Kaiserwetter vor dem Schloss Schönbrunn, um sich bei Annäherung an den Horrplatz aufziehendem schlechteren Wetter zum Corteo aufzumachen. Trotz der Beschränkungsbemühungen des Heimvereins schafften es Rapidfans wie gewohnt auch in die Nebensektoren beiderseits des Gästesektors.
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