Mittwoch, 24. Mai 2023

Ternitz – Hochneukirchen 2:0 (1:0)

Niederösterreich, 2. Klasse Wechsel, 19. Runde, 25.5.2023
Stadion Ternitz, 100

Favoritensterben in Ternitz. Beim ASK Ternitz verlor der USC Hochneukirchen das Nachtragsspiel und verpasste damit die Chance, als Tabellenzweiter mit einem Sieg punktemäßig mit dem Tabellenführer SC Lanzenkirchen gleichzuziehen. Ob man noch unter dem Eindruck des Bucklige-Welt-Derbys gegen Krumbach stand, bei dem man zwar „nur“ 423 Zuschauerinnen und Zuschauer gemeldet hatte, laut Medienbericht aber eher 600 oder 700 Leute waren? Jedenfalls eine mehr als beachtliche Kulisse in der 2. Klasse. Im weiten Stadion in Ternitz und mit frühem Spielbeginn um 18:00 Uhr entwickelte sich kein Hexenkessel auf den Rängen. Vielmehr begannen die Ternitzer gleich von Anfang an am Spielfeld stark und gingen nach zehn Minuten auch 1:0 in Führung. Die Hochneukirchner hatten ihre Chancen, trafen aber nicht ins Tor. Das tat hingen der ASK Ternitz dann in den Schlussminuten zum zweiten Mal, eine unglückliche Aktion eines Verteidigers der Gäste ausnutzend. So konnten die Ternitzer feiern, während die Enttäuschung bei Hochneukirchner Spielern und mitgereistem Anhang deutlich zu sehen war.
Der Arbeitersportklub ASK Ternitz wurde 1919 als 1. Ternitzer Sportklub gegründet. Man war Sportverein der Arbeiter der Schoeller-Bleckmann Stahlwerke, auf deren Werksgelände man in den 1920er Jahren auch einen Sportplatz namens Gruabn anlegte, der während des Zweiten Weltkriegs aber mit Werkshallen verbaut wurde. Im Arbeitersportverband VAFÖ erreichte Ternitz 1931/32 den Landesmeistertitel Niederösterreichs. Unter der NS-Herrschaft wurde der Fußballverein zur Betriebssportgemeinschaft BSG Ternitz. Nach der Befreiung begann der ASK Ternitz 1946 in der niederösterreichischen Landesliga des NÖFV und erhielt 1948 von den Schoeller-Bleckmann Stahlwerken eine neue Sportanlage errichtet. Auf dieser errichte man mit den Saisonen 1950/51 bis 1956/57 in der Staatsliga B, der zweithöchsten Spielklasse, den größten Vereinserfolg. 1960/61 und 1962/63 spielt man in der Regionalliga Ost zwei weitere Saisonen zweitklassig. Mit den wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Stahlwerks begann in den 1970er Jahren auch ein sportlicher Niedergang. Seit 2006 spielt man nunmehr in der 2. Klasse Wechsel und damit untersten Spielklasse.
Rapid war im August 1973 hier in einem Freundschaftsschaftsspiel zu Gast und gewann vor 2.000 Zuschauerinnen und Zuschauern 6:0 gegen den ASK Ternitz.
Das Ternitzer Stadion wurde 1994 von der Stadt Ternitz erworben. Es war zuvor das Werkssportgelände. Nach Umbau der Jahre 2008 und 2009 wurde die Sportanlage 2009 wiedereröffnet und bietet heute u.a. eine überdachte Tribüne mit 250 Plätzen.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Ternitz besichtigt.

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