Dienstag, 5. Juli 2022

Ballesterer 172




Rezension

ballesterer
Nr. 172, Juli 2022
84 S.



Eine in der Mitte geteilte und dann durch Umdrehen des Hefts zu lesende Wendeausgabe mit zwei Titelblättern und zwei Schwerpunktthemen: Die EM der Frauen und 50+1 im österreichischen Fußball.

Es steht wieder ein Nationenwettstreit-Turnier an, zu dem sich Leute mit wenig oder marginalem Fußballinteresse zur nationalen Pflichterfüllung versammeln. Diesmal eines der Frauen. Für jenen geringen Teil des Nationalmannschaften- und EM-Publikums, der sich für Fußball interessiert und ihn nicht als austauschbaren Anlass für Nationalismus hernimmt, bietet das Heft einen hervorragenden Hintergrund zu den Teams.

Neben Deutschland und Schweden gibt es auch in Österreich eine 50+1-Regel, welche die Umwandlung von Fußballvereinen in Vehikel zur Gewinnabschöpfung für Investoren behindert. Moritz Ablinger berichtet von der Praxis und wie in vielen Vereinen Fans zwar Vereinsmitglied sein können, damit aber keine Rechte auf Mitbestimmung verbunden sind. Er schreibt aber auch von den Gegenbeispielen. „Bei manchen Klubs haben die Fans in den letzten Jahren gelernt, dass ihre Stimme Gewicht hat, wenn sie sich der demokratischen Strukturen bedienen.“ Internationale Themen sind dazu Blicke nach China, England, Israel und in die USA.


A4 / 6,50 € / erhältlich im Zeitschriftenhandel

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