Sonntag, 10. Oktober 2021

Sigma Hodolany – Sokol Nová Hradečná 8:0 (2:0)

Tschechien, Olomoucký kraj, OFS Olomouc II. třída, 11. kolo, 10.10.2021
Stadion Hodolany, 280

Von Beginn weg ließ Sigma Hodolany keinen Zweifel, dass man hier als Sieger vom Platz gehen wird. Mit Fortdauer des Spiels hatten die Gäste ihren Gastgebern immer weniger entgegenzusetzen.
Support mit trommelunterstützten Sprechchören kam von den im März 2016 gegründeten Ultras der Tour de Hodolany 1912. Zu Spielbeginn gab es an diesem Sonntagnachmittag eine Wurfrollenchoreographie zu sehen. Nach Spielende folgte eine kleine pyrotechnische Rauch-Show rund um eine Wappen-Überrollfahne.
Der FC Sigma Hodolany wurde 1912 als Arbeitersportverein in der bis 1919 selbständigen Stadt Hodolany (deutsch früher Hodolein) gegründet und ist damit der älteste Fußballverein im heutigen Stadtgebiet von Olomouc (Olmütz). Die schwarz-weißen Farben wurden seinerzeit der Überlieferung nach aufgrund des Vorbilds Newcastle United gewählt. Der Name Sigma verweist auf die Olmützer Industrietradition der 1868 in Lutin gegründeten Produktion von Sigma-Pumpen, die 1907 war in Hodolany eine Fabrik eröffnete. Die höchste erreichte Spielklasse war die fünftklassige Krajský přebor. 2004 kam der Tiefpunkt: Aus finanziellen Gründen wurde der damalige FK Hodolany mit dem Drittligisten 1. HFK Olomouc aus Holice fusioniert, ging in ihm auf und verschwand von der Bildlfäche. Nach einem Jahrzehnt gab es eine unerwartete Wiedergeburt: Eine Gruppe Fans fand sich zusammen, formte den Verein neu und meldete den FC Sigma Hodolany 2015/16 in der untersten Spielklasse an, der zehntklassigen IV. třída im Okresní fotbalový svaz Olomouc. Anlass waren damalige Spekulationen um Verkauf und Verbauung des Stadiongrundstücks.
Das Stadion in Hodolany wurde 1967 eröffnet. In den letzten Jahren hat man es schrittweise renoviert und etwa die Tribüne mit neuen Sitzplätzen versehen. Bereits zum ersten Spiel kamen 500 Zuschauerinnen und Zuschauern und getragen von solchen für die Spielklasse bemerkenswerten Zahlen konnte sich der Verein etablieren. Die 280 Besucherinnen und Besucher an diesem Nachmittag waren zwar der schlechteste Besuch dieser Saison in Hodolany (zuvor 450, 540, 480, 480 und 390), zeigen aber dennoch die Anziehungskraft des Vereins, wenn man gegenüberstellt, dass zu den sechs übrigen Partien dieser Runde zusammengerechnet 477 Leute kamen.

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