Freitag, 24. Mai 2019

Tornados spezial, 43



Rezension


Tornados spezial
Ausgabe 43
100 S.










Anlässlich der Polizeischikane des Rapidkessels nach dem Marsch zum Dezember-Auswärtsderby wurden Fanmärsche medial skandalisiert. Die Tornados beschäftigen sich in den schon traditionell hervorragenden historischen Betrachtungen ihres Fanzines mit der Geschichte von Fanmärschen (seit Aufkommen der Ultràbewegung Corteo genannt) bei Rapid und ihrem Wandel von den siebziger Jahren bis in die Gegenwart. In einem weiteren interessanten historischen Artikel geht es um die Geschichte der gesperrten Rückennummern bei Rapid. Laurin Rosenberg vom Rapideum erzählt in seinem mittlerweile ebenso schon traditionellem Beitrag im Heft über seinen persönlichen Zugang zum Rapid-Museum sowie dem Sinn und Zweck dieser Arbeit.

In den Besuchsberichten bei den Freunden von Ferencváros ist der Abenteuerbericht von David herauszustreichen, der nach dem Nachtdienst volley zu eim Cupspiel in einem ostungarischen Dorf werktags 12:00 Uhr vor erwartungsgemäß sonst schütterem Besuch fuhr. „Ein absolut sinnloses Spiel in der tiefsten ostungarischen Pampa – genau meins!“ freute er sich und kam schließlich mit neuem Wissen zurück: „Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass es tatsächlich unattraktivere Bewerbe als den österreichischen Cup gibt.“ Den Informationsmehrwert, den nur Fanzines liefern, bietet das TR spezial mit einem Hintergrund zum Fankurvenboykott nach Sponsorumbenennung von Videoton in Székesfehérvár. Weiters im Heft gibt es Berichte von diversen Aktivitäten und der Hauptversammlung des SK Rapid sowie die wieder in epischer Breite in je einem Foto abgebildeten „Nebendarsteller“ der Rapidspiele: Gegnerische Fankurven.

Auf die Rapid-Pflichtspiele in der Herbstsaison 2018 wird in gewohnter Manier mit einigen Bilder aus dem großen Fotoschatz der Gruppe und Texten zum jeweiligen Spiel und dem Drumherum eingegangen. Im Moment strudelt sich Rapid ab, um über hinterfragenswerte Play-off-Spiele einen Platz für die hochsommerlichen Qualifikationsrunden der Europa League zu ergattern. Europacupspiele sind immer Höhepunkte im Fanleben und das wird auch beim Lesen dieses Hefts wieder klar. Vor allem die Auswärtsfahrten sind etwas Besonderes. Neben den Spielen werden die Reisen selbst und die jeweiligen Zielorte hier einer ausführlichen Betrachtung gewürdigt. Die Städte, zu denen die Europacupreisen hinführten, werden im Heft näher vorgestellt. „Es ist uns einfach wichtig, uns mit den Reisedestinationen auseinanderzusetzen und wir möchten dieses Wissen auch mit euch teilen.“ heißt es im Vorwort. Genauso halte ich es ja auch und daher ehrt und freut es mich, wenn ich dafür Anlass gab: „Inspiriert hat uns hierbei natürlich das Sammelsurium unseres Freundes Brucki, welcher in seinem Blog noch ausführlicher über die einzelnen Städte berichtet. Brucki hat uns in dieser Ausgabe auch wieder mit einigen Fotos ausgeholfen – danke hierfür!“ Sehr gerne geschehen!

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