ÖFB-Cup, Finale, 1.5.2019
Wörthersee-Stadion, 24.200
Es bleibt bei 24 Jahren ohne Cupsieg und elf titellosen Jahren insgesamt. Rapid begann gut und hatte mit einem Schobesberger-Konter und zwei folgenden Cornern entscheidende Minuten. Während daraus aber nichts wurde, erzielten die Dosen bald darauf per Stereowatsche in zwei Minuten das 1:0 und 2:0. Ein herber Schlag. Gegen die stärkere Dosenmarketingabteilung gab es auch in der zweiten Hälfte Momente der Hoffnung, aber der Ball ging einmal an die Latte und ein anderes Mal wurde kein Tor gegeben, als er hinter der Linie war. Es war eine Niederlage.
„Magischer SCR“ hallte es in der ersten Minute durch das Klagenfurter Stadion. Es sollte nicht sein. „Den Kampf gewinnen – die Roten Bullen bezwingen / den Pokal stemmen und Ruhm erringen“ hatte die Choreographie als Devise vorgegeben. Rund 20.000 Rapidlerinnen und Rapidler unter den 24.200 Zuschauerinnen und Zuschauern hatten die Möglichkeit, Rapid im Finale zu sehen. Zwei Drittel wären davon ausgeschlossen gewesen, wenn sich der ÖFB damit durchgesetzt hätte, das Spiel aus Gründen der „Ticketverknappung“ zur Steigerung der „Attraktivität“ in einem kleinen Stadion auszutragen. Gegen seinen Willen musste er einlenken und schob die Schuld dafür medial erfolgreich anklagend Rapid zu, was ein Ultras-Spruchband kritisierte. Ein Spruchband der Tornados gedachte dem tragischen Tod eines Mitglieds der Sturm-Fanszene, ein weiteres feierte den ungarischen Meistertitel von Ferencváros.
Wie schon beim Finale vor zwei Jahren hatte es zuvor einen stimmungsvollen gemeinsamen Corteo zum Stadion gegeben.
Kein Erfolg im 100. Jahr des ÖFB-Cups (allerdings nicht zum hundersten Mal ausgetragen), den Rapid zum ersten Mal damals 1919 gewann. Der von 1919 bis 1985 vergebene Pokal, der seither alle paar Jahre durch wechselnde Sponsorpokale ersetzt wird, steht im übrigen im Rapideum. Rapid bleibt die Erinnerung.
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