Sonntag, 19. Mai 2019

Iskra Holíč – Družstevník Radimov 1:3 (0:2)

Slowakei, ZsFZ V. liga Západ, 22. kolo, 19.5.2019
Štadión Holíc, 450

Gegen den Tabellenführer der westslowakischen V. liga Západ aus Radimov hatte es Iskra Holíč schwer. Die Gäste gingen kurz vor Ende der ersten Hälfte durch einen Doppelschlag 0:2 in Führung und bauten diese nach der Pause auf 0:3 aus. Der Ehrentreffer der Heimmannschaft fiel in den Schlussminuten.
Die TJ Iskra Holíč geht auf den 1911 gegründeten Arbeitersportverein RTJ (Robotnícke telovýchovné jednoty) zurück. Mit dem Fußball wurde 1920 (oder 1921) begonnen und von Schülern und Arbeitern der Fußballverein SK Holíč gegründet. Als Gegenstück zu diesem Arbeiterverein wurde 1929 auch ein christlicher ŠK Orol gegründet, der zur Zeit der faschistischen Hitler-Vasallenstaats in den 1940er Jahren nach der faschistische Miliz Hlinkova Garda benannt wurde und dann mit dem SK Holíč zu SK Slávia Holíč zusammengeschlossen wurde. Nach der Befreiung 1945 hieß der Fußballverein nach den Namen der Fabrik Ľankop Holíč bzw. Sokol ĽZ Holíč bevor in den fünfziger Jahre der Name Iskra angenommen wurde. 1960 stieg man erstmals in die drittklassige Divize auf. Die letzte Saison im überregionalen Fußball spielte man in der Divize 1970/71. 2004 stand der Verein vor dem Bankrott und wurde durch die Übernahme durch die Stadt gerettet, die ihn wieder stabilisierte und bis 2006 hohe Schulden zurückzahlte. Seit den 2000er Jahren spielt Iskra Holíč in der IV. oder V. Liga.
Das Stadion wurde 1959 nach vier Jahren Bauzeit eröffnet und umfasste eine Leichtathletikbahn, einen Trainingsbereich, ein Handballfeld und ein Kinderschwimmbecken. Für 15.000 Zuschauerinnen und Zuschauer wurden damals neben der Tribüne auch die Ränge aus heute grasbewachsenen Böschungen errichtet. Das größte Sportereignis im Stadion war 1963 ein Freundschaftsspiel zwischen Iskra Holíč und der tschechoslowakischen Nationalmannschaft, WM-Zweiter von 1962. Die auf die alten Holzbänke der Tribüne geschraubten hellblauen Sitze stammen anscheinend aus dem abgerissenen alten Štadión Tehelné Pole aus Bratislava.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Holíč besichtigt.

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