Bundesliga, Europacup-Play-off, Finale, Hinspiel, 30.5.2019
Weststadion, 15.800
Niederlage im Hinspiel des Europacup-Play-offs. Statt einer guten Grundlage für das Rückspiel aus dem Heimspiel wird es jetzt am Sonntag eine Alles-oder-nichts-hopp-oder-tropp-Kampf-und-Krampf-Zitterpartie. 44 Stunden nach Schlusspfiff des Semifinalspiels durfte Rapid dank der Weisheit der Bundesligareform zum Hinspiel der Entscheidungsspiele um einen Europacupplatz gegen ein seit Tagen ausgeruhtes Sturm Graz antreten. Lange konnte man sich über die Führung nicht freuen, denn keine zehn Minuten später folgte nach der Chance zum 2:0 der Ausgleich zum 1:1 per Elfmeter und erneut zehn Minuten kam der Ball nach einem Corner unglücklich per Eigentor zum 1:2 ins Tor.
Das Stadion war etwas mehr gefüllt als zwei Tage zuvor beim Semifinalspiel. Mehr ist bei so einem Play-off-Spiel nach enttäuschender Saison eben nicht zu erwarten. Der Block West sorgte dennoch für sehr gute Stimmung.
Bereits am Vortag hatte die Grazer Nordkurve bekanntgegeben, dass es aus Enttäuschung über den Saisonverlauf ihrerseits keinen Support bei den Play-off-Spielen geben wird. Demgemäß war an ihrem Sektor auch nur „Wir sind fertig mit dieser Scheißsaison!“ zu lesen. In der letzten Viertelstunde wurde es durch die Botschaft ihrer derzeit laufenden Kampagne für Liebenau als alleiniges Sturm-Stadion ersetzt (in derselben Schrift und Aufmachung wie bei ihrer seinerzeitigen Vereinsreform-Kampagne vor vier Jahren).
Nachdem ein Mitglied der Brigata Graz vor einigen Wochen tragisch verstorben war, gedachte ihm ein TR-Spruchband beim Cupfinale und war diesmal auch außen am Auswärtssektor angebracht. Die Ultras Rapid kondolierten vor dem Spiel mit einem Kranz und übergaben eine Spende von 1.899€ von der aktiven Fanszene Rapids für die nach der Mutter auch den Vater verloren habende Tochter des Verstorbenen, für die bei Sturm gesammelt wurde. Für den Verstorbenen gab es auch ein Spruchband im Block West.
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