Dienstag, 18. Oktober 2022

Wattens – Rapid 1:4 (1:1)

ÖFB-Cup, Achtelfinale, 18.10.2022
Gernot-Langes-Stadion, 3.150

In der Rapidviertelstunde gewann Rapid das Cupspiel in Wattens. Schnell war Rapid im ersten Spiel nach der Trennung von Trainer Ferdinand Feldhofer nach der Niederlage gegen Ried unter interimistischer Leitung von Zoran Barišić und Mithilfe von Steffen Hofmann in Führung gegangen. Das Feuerwerk der ersten Minuten schlug danach aber ebenso schnell in großem Druck um, unter den wir ab dann standen. Der Ausgleich der Wattener war eine Frage der Zeit und fiel dann auch. Ein Elfmeter drehte wiederum den Spielverlauf, denn Wattens vergab ihn und Rapid kam ab dann immer mehr auf, hatte wieder Chancen und Wechselspieler trafen schließlich dreimal für Rapid zum Cup-Achtelfinalsieg in Wattens.
Zum denkbar mühsamen Spieltermin um 18:00 Uhr an einem Werktag waren 350 Rapidfans im Auswärtssektor und konnten das bejubeln.
Im Unterschied zur Meisterschaft empfing die WSG Wattens im Cup Rapid nicht am Innsbrucker Tivoli sondern an ihrer Heimstätte in Wattens selbst. Von den Heimfans wurde das sichtlich angenommen. Anstatt der üblichen Geisterkulisse in Innsbruck war das Stadion hier voll. Die Heimfans wehten mit einer Fahne, die Gernot Langes abbildete, und hatten die Botschaft „Zurück in die Zukunft – heim ins Langes.“ Bei meinem Besuch hier noch in der Regionalliga West im Jahr 2007 trug das Stadion noch den Namen Alpenstadion. 2013 wurde das 1959 eröffnete Stadion nach dem bis 2013 langjährigen Präsidenten der Werkssportgemeinschaft Wattens und jahrzehntelangen Geschäftsführer des Swarovski-Familienkonzerns (1967 bis 2002) Gernot Langes benannt. Der 2021 verstorbene Urenkel des Konzerngründers Daniel Swarovski war als Sponsor auch hinter der den österreichischen Fußball der 1970er Jahre prägenden SSW Innsbruck (Spielgemeinschaft Swarovski Wacker Innsbruck) aus WSG Wattens und Wacker Innsbruck gestanden und war Präsident des erneut mit Wacker Innsbruck gebildeten FC Tirol 1986 bis 1992 gewesen. Als selbständiger Verein waren die größten Erfolge der 1930 gegründeten WSG Wattens die Saisonen 1968/69 bis 1970/71 in der Nationalliga und nunmehr in deren Äquivalent Bundesliga seit 2019/20. Im Wattener Stadion wurde insgesamt 44 Erstligaspiele ausgetragen, wovon die Wattener die starke Anzahl von 24 Matches hier gewannen und nur neun verloren. Rapid gewann hier dabei 1968/69 mit 0:5 vor 6.000 Zuschauerinnen und Zuschauern sowie 1969/70 mit 1:2 vor 1.200 und verlor hier 1970/71 vor 8.000 2:1. In der Zeit des FC Tirol nutzte dessen Trainer Ernst Happel (1987 bis 1992) die Anlage in Wattens für die Trainings und war im Klubhaus oft in geselligen Runden zum Kartenspielen.
Vor dem Spiel wurde Wattens besichtigt.

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