Samstag, 29. Oktober 2022
Austria Lustenau – Rapid 3:3 (1:0)
Bundesliga, 14. Runde, 29.10.2022
Reichshofstadion, 4.437
Gefühlter Sieg in zehnminütiger Nachspielzeit. Während Rapid anfangs nicht getroffen hatte, tat dies wieder einmal der Gegner. Ein Burgstaller-Tor brachte nach einer Stunde den Ausgleich. Der Ausgleichstreffer zum 2:2 von Pejić wurde wegen angeblicher Burgstaller-Abseitsstellung vom VAR aberkannt. Es war eines von zahlreichen Einschreiten des VAR in dieses Match, die Unklarheit und ewig lange Verzögerung ins Spiel brachten. Die zehn Minuten Nachspielzeit waren da nachvollziehbar. Lange nicht mehr eine so nervenstrapazierende Zeit gehabt. Vom 2:1 ausgehend hätte die Austria Lustenau ebenso auf 3:1 stellen können wie wir ausgleichen. Als das schließlich doch gelang (Burgstaller), verhängte der Schiedsrichter einen nicht wirklich nachvollziehbaren Elfmeter. Das 3:2 war aber noch nicht der Schlusspunkt, da der Brechstangenfußball der letzten Minuten und Sekunden mitsamt Hedl im gegnerischen Strafraum tatsächlich im 3:3 (Zimmermann nach Hedl-Verlängerung) als letzter Aktion des Spiels gipfelte.
Mit großen Schwenkfahnen begann der prallgefüllte Rapidsektor den Support und zeigte zur Rapidviertelstunde schöne Pyro. Aufgrund der Bundesligavorschriften für die Überdachung von Gästesektoren war dieser mit Saisonbeginn von der Hintertortribüne an den Rand der Haupttribüne verlegt worden. Die dramatische Schlussphase war emotional.
Auf der Nordtribüne gab es zu Spielbeginn eine Gedenkchoreographie für den im Oktober 2009 jung verstobenen Capo der Union Nord, Simon Wüsthoff, sowie zweier im September 2015 bei einem Autounfall verstorbenen Ultras des befreundeten FC Augsburg. An Wüsthoff erinnerte auch ein Spruchband. Ein weiteres galt dem 15-jährigen Jubiläum der Augsburger Legio Augusta.
Der Bundesligaaufstieg der Austria Lustenau brachte ihnen nicht nur die Wiederkehr des Derbys gegen den SCR Altach sondern auch die Finalisierung der Stadionumbaupläne, wo es zuletzt eine Einigung mit den Anrainern gab. Das Reichshofstadion hatte nur eine Ausnahmegenehmigung der Bundesliga als Spielort erhalten. Geplant ist ein Neubau von drei Tribünen abseits der Haupttribüne, die erhalten bleiben soll. Nach dem Lustenauer Derby im Jahr 2013 und im Jahr 2021 einem Besuch des Coronapandemie-Spiels gegen die Rapid II war dies nun mein dritter Spielbesuch hier. Wieviele im altbekannten Antlitz des Reichshofstadions noch folgen, ist ungewiss.
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