Donnerstag, 4. November 2021
Dinamo Zagreb – Rapid 3:1 (2:1)
Europa League, Gruppe H, 4. Spieltag, 4.11.2021
Stadion Maksimir, 7.835
Eine ersatzgeschwächte Rapid verliert nach Führung bei Dinamo Zagreb. Viele Spieler waren schon zuvor ausgefallen. Schließlich musste kurzfristig auch noch Moormann für den angeschlagenen Stojković einspringen. Allerdings konnte er dies nicht lange tun, da er nach einer Viertelstunde nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Aiwu stark blutend ausgewechselt werden musste und statt ihm Querfeld einlaufen durfte.
Angesichts der Umstände begann Rapid erfreulich gut und ging nach acht Minuten durch Knasmüllner in Führung. Man tat auch, was man konnte. Aber unverdient war die Niederlage nicht.
Mit drei Niederlagen in vier Gruppenspielen steht Rapid am letzten Tabellenplatz. Nach dem 2:1-Sieg im Hinspiel hat man mit der 3:1-Niederlage hier auch das für eine eventuelle Vor- oder Rückreihung relevante direkte Duell gegen Dinamo Zagreb verloren.
Nachdem beim letzten Auswärtsspiel bei West Ham Heimfans die Auswärtsfans attackiert hatten und diese darauf reagierten, bestrafte die UEFA in false balance beide Vereine zur Füllung der Spesenkasse in Nyon mit Geldstrafen von mehreren zehntausend Euro und verbot darüber hinaus einen Rapid-Gästesektor für das hier stattfindende nächste Auswärtsspiel. Lediglich das kleine Längsseiten-Kontingent Rapids durfte erhalten bleiben. Aus eigenem Antrieb – päpstlicher als der Papst, willkürlicher als die UEFA – verbot Dinamo Zagreb einen darüber hinausgehenden Kartenverkauf und Stadionzutritt von österreichischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern. Einige schafften es dennoch und konnten so auf normalen Haupttribünensitzplätzen das Match sehen. Der Block West konnte trotz Bemühens nicht hinein und verbrachte das Spiel im Polizeikessel vor den Toren.
Die Bad Blue Boys zelebrierten nach 35 Minuten mit einer Choreographie ihr 35-jähriges Jubiläum. In der zweiten Spielhälfte gab es von ihnen Fahnen und Pyro zu sehen. Schon ein beeindruckender Moment war es zu Spielbeginn, als der riesige BBB-Fetzen aus vergangenen Glanzzeiten aufgehängt wurde. Man muss schon zugestehen, dass er ein mächtiges Bild abgibt. Ihr Support war gewohnt druckvoll.
Das Stadion Maksimir war von mir zuletzt 2018 sowie bei einem besonderen Match (Rückkehr der Bad Blue Boys) 2015 besucht worden. Es ist damals wie heute ein architektonisch eigenwilliges Stadion.
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