Dienstag, 20. Juli 2021

Rapid – Sparta Praha 2:1 (0:1)

Champions League, 2. Qualifikationsrunde, Hinspiel, 20.7.2021
Weststadion, 19.500

Magischer SCR, du bist alles und noch viel mehr.
Die Abschaffung der Auswärtstorregel durch die UEFA offenbarte sich in der dritten Minute als uns womöglich schon gegen den letztjährigen tschechischen Tabellenzweiten Sparta Prag zugegenkommende Entscheidung. Nach dem Gegentor wurde der Block West in Reaktion darauf in seinem Support lauter. Das war groß – aber nur ein Vorgeschmack auf die Stimmungsexplosion, die im engen Match mit dem Ausgleichstreffer von Knasmüller eine halbe Stunde vor Schluss folgte. Er lupfte mit beachtlicher Coolness den Ball ins Kreuzeck. Ein paar Minuten darauf setzte er mit einem Volleyschuss den Führungstreffer drauf. Es bleibt spannend für das Rückspiel.
Die UEFA arrangiert im Pandemiesommer 2021, dass Nationalmannschafts-Gefolge quer durch Europa zu Spielen fahren, und verbietet dies Fans von Fußballvereinen. Beziehungsweise, genau genommen verbietet sie den Verkauf eines Eintrittskartenkontingents an den Gastverein. Nicht verboten ist, dass diese Anhängerinnen und Anhänger Karten beim Heimverein kaufen und hierher fahren – auch wenn Sparta Prag seine Fans aufgerufen hat, dies nicht zu tun. Aus „Sicherheitsgründen“ konnte für die Sparta-Fans mit Zustimmung des UEFA-Verantwortlichen der Gästesektor geöffnet werden. Nach einer halben Stunde gab es auf beiden Seiten gleichzeitig Spruchbänder: „UEFA can't stop ultras“ von den UR im Block West und „UEFA can't stop our passion“ im Auswärtsblock.
Die Tornados widmeten sich in einer Stellungnahme per Spruchband der Geld-Orientierung der UEFA als Hintergrund der jüngsten Europacupreform.
Schön war es, dass unter den anwesenden Rapidlegenden Antonín Panenka war, der voriges Jahr schwer an Corona erkrankt war und es dankenswerterweise überlebt hat.
An diesem Europacupabend war Rapid zu sehen und zu spüren. Am Rasen und auf den Rängen.

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