Freitag, 30. Juli 2021

Fels – Stetteldorf 10:0 (5:0)

Testspiel, 30.7.2021
Sportplatz Fels am Wagram, 38

Klares Ergebnis im Vorbereitungsspiel des USC Fels aus der niederösterreichischen 2. Klasse Wachau gegen den SV Stetteldorf aus der 2. Klasse Donau. Dass hier zwei Mannschaften aus derselben Spielstufe gegeneinander spielen, wäre ohne Vorkenntnis nicht zu erahnen gewesen.
Der USC Fels wurde 1952 als Sportclub Fels in Fels am Wagram gegründet. 1953/54 begann man den Meisterschaftsbetrieb im NÖFV in der damaligen 2. Klasse Kamptal. 1961 trat der SC Fels der Österreichischen Turn- und Sportunion bei und heißt seither USC Fels. Die größten Erfolge waren die Saisonen in der Unterliga Nordwest-Waldviertel 1991/92 bis 1993/94 und 1996/97, wo man mit einem dritten Tabellenplatz die Qualifikation für die neu eingeführte Gebietsliga schaffte. In der Gebietsliga Nordwest-Waldviertel spielte Fels 1997/98. Seit 1999 spielt man wieder in der 2. Klasse: Zunächst 1999/2000 bis 2001/02 in der 2. Klasse Donau, dann in der 2. Klasse Wachau, in den Saisonen 2010/11 bis 2013/14 in der 2. Klasse Schmidatal und seither nunmehr wieder in der 2. Klasse Wachau.
Der Sportplatz wurde 1960 auf dem Gelände des ehemaligen Hangars des vormaligen Militärflugplatzes eröffnet. Von 1938 bis 1945 betrieb die deutsche Luftwaffe hier für den Krieg der Nazis einen Fliegerhorst mit Hangar und hundert Holzbaracken, einer Angorhasenzucht für die Produktion von Wolle für Fallschirme (bei einem alliierten Bombenangriff auf den Luftwaffenstützpunkt 1944 zerstört) und ab Juni 1944 einem KZ, in dem ungarische Jüdinnen und Juden eingesperrt waren. Zusammen mit den im nahen Schloss Thürnthal untergebrachten, aus besetzten Gebieten hierher verschleppten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern waren bis zu 3.000 Menschen in Fels gefangen, die im Rahmen der rassistischen Politik der Nazis zu Zwangsarbeit bei Bauern und Firmen der Umgebung gezwungen wurden. Im Zuge des Sportplatzausbaus wurde 1961 ein zuvor in Grafenwörth verwendeter und dort abgebauter Holzbaracken-Kabinenbau hier neu aufgebaut. 1987 wurde an die Kabine ein Klubraum angebaut und 1995 weitere Zubauten errichtet. Eine Gedenktafel erinnert daran, dass sich hier vor dem Flugplatzbau ein Massengrab aus dem 17.Jh. befand.

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