Donnerstag, 29. Juli 2021

Blaue Elf Linz – Utzenaich 2:2 (2:2)

Testspiel, 29.7.2021
Wasserwaldstadion, ca. 20

Remis im Vorbereitungsspiel zwischen der Blauen Elf Linz aus der oberösterreichischen 1. Klasse Mitte und dem TSV Utzenaich aus der Bezirksliga West. Die Herkunft der Innviertel führte bei manchem Zuschauer zu einer Erweiterung der Geographiekenntnisse. Kurzzeitige Emotionen gab es gegen Ende, als der Schiedsrichter vom Gäste-Trainer nach einem Foul die Auswechslung eines Spielers verlangte, wie es in Freundschaftsspielen anstelle von für die Pflichtspiele folgenschweren roten Karten guter Brauch ist. Den Umut des Kapitäns darüber quittierte der Schiedsrichter sehr bestimmt mit der Aufforderung auch ihn auszuwechseln, ansonsten er darüber einen Bericht schreiben werde (was Strafe/Sperre für den Spieler brächte). Seinen Anordnungen wurde Folge geleistet.
Die Blaue Elf Linz wurde 1931 als Arbeitersportklub unter dem Namen ASK Blue Star gegründet. 1934 wurde aufgrund der behördlichen Auflösung aller sozialdemokratischen Arbeitervereine durch die austrofaschistische Diktatur der Klub mit dem Namen SK Blaue Elf als neuer Verein fortgeführt. 1938 wird der Verein unter der Herrschaft Nazis mit Donau und dem SV Kleinmünchen zum Sportklub Ostmark zwangsfusioniert. „Die Blaue Elf hört zu existieren auf und die Vereinskasse wird beschlagnahmt.“ berichtet die Vereinsgeschichte. 1946 kann die Blaue Elf wiedergegründet werden. Der alte Sportplatz in der Schumannstraße ist allerdings im Krieg zerstört worden. 1948 trat die Blaue Elf der ASKÖ bei und wurde provisorisch Untermieter beim ATSV Kleinmünchen. Seit 1977 heißt der Verein auch offiziell ASKÖ Blaue Elf Linz. Der größte Erfolg war das Erreichen der Landesliga (höchste oberösterreichische Spielklasse) nach drei Meistertiteln in Folge 1978 und die beiden Saisonen darin 1978/79 und 1979/80.
Das Wasserwaldstadion wurde 1956 eröffnet. Die Vorarbeiten zum Sportplatzbau auf dem Gelände hatten bereits 1951 begonnen. 1961 war die Anlage schließlich fertiggestellt. Das Klubhaus (Johann-Groiß-Sportheim) wurde 1967 eröffnet. 1970 wurde die Tribünenseite überdacht und 1973 bis 1979 die Sportanlage erweitert. Die Steinmauer hinter einem Tor entstand in den 2000er Jahren im Zuge der Sanierung des oberhalb liegenden Trainingsplatzes. 2019 wurde dort ein Kunstrasen verlegt. Benannt ist die schöne Sportanlage nach dem Wasserwald, einer Parkanlage im Linzer Stadtteil Kleinmünchen.

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