Freitag, 24. September 2021
Beroe Stara Zagora – Arda Kardzhali 1:1 (1:0)
Bulgarien, Parva liga, 9. krŭg, 24.9.2021
Stadion Beroe, 1.000
Im bulgarischen Erstligaspiel der Parva liga (Първа лига) ging Beroe nach einer halben Stunde aus einem Elfmeter in Führung. Das entsprach auch dem Spielverlauf, doch zehn Minuten vor Schluss glichen die Gäste aus dem Nichts aus.
Auf den Rängen war Unzufriedenheit mit der sportlichen Lage bemerkbar, die sich auch in Pfiffen äußerte. Die Fanszene war nicht anwesend. Mancher Chant wurde aber doch angestimmt. Die Auswärtsfans ließen hie und da von sich hören.
Der PFK Beroe (ПФК Берое) wurde 1916 in Stara Zagora (Стара Загора) als Fußballabteilung im Rahmen des Tourismusklubs Vereya (Верея) gegründet. Mitten im Ersten Weltkrieg gab es aber wenig Raum für Fußball und so kam der Fußballbetrieb erst 1919 wirklich ins Laufen. 1922 wurde ein eigenständiger Sportverein Vereya gegründet, später wurde daraus der Sportverein Rekord (Рекорд) und 1924 entstand aus der Fusion von Rekord mit dem 1922 gegründeten Borislav (Борислав) der Verein Beroya (Бероя). Beroya fusionierte 1926 mit Pobeda (Победа) zu Bulgaria (България). Dieser Verein fusionierte 1927 mit Svetoslav (Светослав) zu Botev (Ботев). 1929 wurde daraus wieder Borislav (Борислав), 1945 September (Септември), 1947 Levski (Левски) und 1949 nach Fusion mit Lokomotiv (Локомотив) Shipka (Шипка). Ende des Jahres 1949 wurde der Verein in drei Klubs aufgeteilt, die erst 1957 unter dem Namen Botev (Ботев) wiedervereinigt wurden. 1959 wurde aus Botev nach erneuter Fusion mit Lokomotiv dann der Verein namens Beroe (Берое). Der Name kommt von einer gleichnamigen antiken Siedlung an der Stelle der heutigen Stadt. Erfolgreich waren die 1970er Jahre, als man 1972/73 das Achtelfinale des UEFA-Cups erreichte und dabei u.a. die Wiener Austria mit 7:0 hier und 3:1-Auswärtssieg herrlich abschloss, 1973/74 im Viertelfinale des Cups der Cupsieger erst am späteren Europacupsieger 1. FC Magdeburg scheiterte und 1979/80 in der zweiten Runde desselben Bewerbs zwar Juventus unterlag, aber immerhin das Hinspiel 1:0 gewinnen konnte. Die größten Erfolge waren der bulgarische Meistertitel 1985/86 und die Cupsiege 2009/10 und 2012/13, nachdem man zuvor 1968, 1973, 1979 und 1980 viermal das Cupfinale verloren hatte.
2010 traf Rapid in der 3. Qualifikatiosnrunde der Europa League auf Beroe. Das in Sofia ausgetragene Hinspiel ging 1:1 aus, das Rückspiel in Hütteldorf gewann Rapid 3:0.
Das Stadion Beroe (Стадион Бeрое) wurde 1959 als Teil eines großen Sportkomplexes mit verschiedenen Sportstätten eröffnet. Der Rekordbesuch stammt aus dem Jahr 1972, als 42.000 Zuschauerinnen und Zuschauer hier Beroe gegen Levski Sofia spielen sahen. Ab 2012 wurde das Stadion vor der Austragung von Spielen der U17-EM 2015 renoviert und dabei u.a. mit neuen Sitzplätzen in den grün-weißen Vereinsfarben ausgestattet. Heute gibt es hier 12.128 Plätze.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Stara Zagora besichtigt.
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