Dienstag, 1. September 2020

Siegendorf – Deutschkreutz 1:2 (0:0)

Burgenlandliga, 2. Runde 1.9.2020
Sportplatz Siegendorf, 550

Nach den Niederlagen im burgenländischen Landescup gegen Rust und im ÖFB-Cup gegen den LASK setzte es für den Aufstiegsaspiranten ASV Siegendorf auch im ersten Meisterschaftsspiel (das Spiel der 1. Runde war COVID19-bedingt abgesagt worden) gegen den FC Deutschkreutz einen Dämpfer. Geführt wurden die Siegendorfer von Andi Dober. Philipp Prosenik erzielte den Siegendorfer Ehrentreffer zum 1:2, zu mehr reichte es nicht. Neben den beiden gäbe es mit Christopher Drazan hier noch einen weiteren Ex-Rapidler.
Der ASV Siegendorf wurde 1930 gegründet. Bereits zuvor war hier 1927 auf der Hutweide (kroatisch mali gojnik) gespielt worden. Bis zur Auflösung der Arbeitervereine durch die austrofaschistische Diktatur im Februar 1934 spielte man in der Meisterschaft der VAFÖ (Freie Vereinigung der Arbeiterfußballvereine Österreich). Der Siegendorfer Spielbetrieb konnte wiederaufgenommen werden und ab 1935 spielte man daraufhin im Niederösterreichischen Fußballverband. Im Zweiten Weltkrieg musste man 1940 die Tätigkeit einstellen, konnte sie aber nach der Befreiung 1945 wiederaufnehmen. 1948/49 wurde man Meister in der 1. Klasse Mitte und nahm daher an den Spielen der Klassenmeister um den Burgenlandmeister teil. In der ersten Saison der burgenländischen Landesliga 1949/50 gewann diese der ASV Siegendorf auf Anhieb und nahm an den Aufstiegsspielen gegen den steirischen Meister Austria Graz und den niederösterreichischen Meister 1. Wiener Neustädter SC für die Staatsliga A (der Erstplatzierte) oder Staatsliga B (der Zweitplatzierte) teil. Dabei wurde Siegendorf jedoch Letzter (u.a. 2:7-Heimniederlage gegen Wiener Neustadt vor 4.200 Zuschauerinnen und Zuschauern). Von da an bis Anfang der 1990er Jahren hieß der Verein durch die finanzielle Unterstützung des größten Unternehmens im Ort ASV Siegendorf-Zuckerfabrik. Nach dem Landesligameistertitel 1953/54 spielte man ab 1954/55 bis zu deren Auflösung 1959 in der Staatsliga B und danach in der neugegründeten, zweitklassigen Regionalliga Ost. 1969 stieg Siegendorf daraus erstmals wieder in die Landesliga ab, kam aber dann nochmals in die Regionalliga zurück. Derzeit spielt man seit dem Aufstieg aus der fünftklassigen II. Liga Nord 2017 in der viertklassigen Burgenlandliga und hegt Aufstiegsambitionen. Im Frühjahr 2020 wollte man über eine gerichtliche Klage gegen den BFV und den ÖFB als zum Zeitpunkt des Meisterschaftsabbruchs Führender den Aufstieg in die Regionalliga Ost erreichen, zog dieses Vorhaben aber wieder zurück.
Der Sportplatz wurde 1930 mit einem Spiel gegen die Reserve des Arbeiter-Sportvereins aus der Landeshauptstadt ASV Eisenstadt vor 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauern eröffnet (1:2). 2019 wurde die Tribüne errichtet.
Vor dem Spiel wurde Siegendorf besichtigt.

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