Burgenland, Burgenlandliga, 21. Runde, 10.4.2015
Sportplatz Deutschkreutz, 900
Im Derby zweier Nachbarorte im mittelburgenländischen Blaufränkischland gingen die Deutschkreutzer am sehr gut besuchten Sportplatz bereits nach fünf Minuten in Führung. Es dauerte aber nicht lange, bis der Tabellenzweite aus Horitschon mit einem sehenswerten Weitschuss ausglich. Es blieb schließlich beim 1:1 und einem Remis.
Das Deutschkreutzer Tor wurde mit Pyro gefeiert. Eine Gruppe versuchte sich ein wenig am Support mit dem einen oder anderen Gesang und ein wenig Rauch. Pickerl und Graffiti kündeten von den Red Black Boys.
Der heutige FC Deutschkreutz (FCD) entstand 1984 aus einer Fusion des 1945 gegründeten Sportverein Deutschkreutz (SVD) und dem 1952 gegründeten ASKÖ Deutschkreutz. Der erste Fußballverein war in Deutschkreutz aber schon 1924 als 1. Deutschkreutzer Sportclub gegründet worden. 1928 wurde auch der SV Rapid Deutschkreutz gegründet. Unter dem austrofaschistischen Regime fusionierten beide Vereine 1934 zum SV Rapid Deutschkreutz, der kriegsbedingt mit Beginn des Zweiten Weltkriegs den Betrieb einstellen musste. Daneben gab es auch die Hakoah Deutschkreutz als Fußballverein der großen Deutschkreutzer jüdischen Gemeinde, die aber 1938 vertrieben wurde. Seine beste Zeit hatte der FC Deutschkreutz um das Jahr 2000 als 1998 die burgenländische Landesliga gewonnen wurde und der Verein anschließend von 1998 bis 2001 in der Regionalliga Ost spielte. Zuletzt stieg der Verein erst in dieser Saison 2014/15 aus der II. Liga Mitte wieder in die Burgenlandliga auf.
Die große Rapid traf 1964 in der ersten Runde des ÖFB-Cups auf den SV Deutschkreutz und gewann hier vor 3.500 Zuschauerinnen und Zuschauern mit 3:0. 1994 spielte Rapid am Weg zum Cupsieg 1995 in der dritten Cup-Runde hier beim FC Deutschkreutz und gewann vor 5.000 Zuschauerinnen und Zuschauern 4:0.
Der Sportplatz wurde 1958 eröffnet. Anlässlich des 90-jährigen Jubiläums 2014 wurde eine kleine Ausstellung zur Deutschkreutzer Fußballgeschichte gestaltet, die in der Kantine zu sehen ist. Zu den Anfängen des Fußballs in Deutschkreutz heißt es hier etwa: „Nach dem Anschlussjahr 1921 unseres Heimatlandes an Österreich sah man erstmals von österreichischen Gendarmen, Zollbeamten und Bundesheerangehörigen auf heimischen Wiesen, Plätzen und damals verkehrsarmen staubigen Straßen diese dem runden Leder (teils auch Fetzenlaberln) nachjagen. Allmählich begeisterte sich auch unsere Jugend für dieses eigenartige Spiel, insbesonders jene, die in Ödenburg die Bürgerschule besuchten.“
Vor dem Spiel wurde der Ort Deutschkreutz besichtigt.
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