Samstag, 21. Juli 2018

ATSV Stadl-Paura – Blau-Weiß Linz 4:3 i.E., 1:1 n.V. (1:1, 0:0)

ÖFB-Cup, 1. Runde, 21.7.2018
Maximilian-Pagl-Stadion, 850

In einem dramatischen Elfmeterschießen verlor Blau-Weiß Linz in der ersten Cuprunde in Stadl-Paura. Nachdem die ersten sechs Elfmeterschützen jeweils getroffen hatten, wurden fünf Elfmeter nacheinander vergeben bis dann Ex-Linzer David Poljanec für den ATSV Stadl-Paura traf und die Heimmannschaft jubeln konnte.
Zuvor war in einem nicht unbedingt überzeugenden Spiel der Zweitligist nach etwas über einer Stunde Spielzeit 0:1 in Führung gegangen. Der Regionalligist ATSV Stadl-Paura konnte aber kurz vor Schlusspfiff ausgleichen, sodass die dann torlos bleibende Verlängerung gespielt werden musste. Nach dem Ausgleichstreffer feierte ein Mitglied des Teams von Stadl-Paura diesen von der Ersatzbank aus wenig misszuverstehen provokativ in Richtung der dahinterstehenden Auswärtsfans, was einen Tumult samt Polizeieinsatz und Spielunterbrechung auslöste.
Nach Schlusspfiff stürmte ein Heimanhänger die Gästekabine mit der offensichtlichen Absicht, die Spieler zu attackieren, da er von jemand angespritzt worden wäre, wie er lauthals kundtat. Ordner konnten ihn nicht halten, aber der Sportdirektor des FC Blau-Weiß Linz Wimleitner bugsierte ihn unsanft weg. Die einschreitende Polizei forderte Wimleitner auf, sein wehrhaftes Verhalten einzustellen, da zu einem Streit immer zwei gehören würden.
Die Linzer spielten in ihrem neuen Dress, auf dem neben den Fanklubnamen auch die Namen der ersten Anhängerinnen und Anhänger aufgedruckt sind, die im Frühjahr dem Verein beigetreten waren, als im Rahmen der Umwandlung in einen Mitgliederverein die Vereinsmitgliedschaft ermöglicht wurde. „15 Jahre Blauhelme“ steht darüber hinaus am Kragen.
Der Arbeiter-Turn- und Sportverein Stadl-Paura wurde 1952 im oberösterreichischen Stadl-Paura gegründet. Zuletzt stieg man 2011 aus der Bezirksliga Süd in die Landesliga West, 2014 weiter in die Oberösterreich-Liga und daraus 2015 in die Regionalliga Mitte auf. Der sportliche Höhenflug war mit dem Namen Christian Mayrleb verbunden, der 2011/12 hier spielte, zeitweise Spielertrainer war, 2012 die sportliche Leitung übernahm und bis 2016 als Trainer fungierte. 2016 ging Mayrleb zu seinem ehemaligen Paschinger Arbeitgeber Franz Grad nach Oedt, wo dieser gerade an der Fortsetzung seiner Liste an hochgebrachten und dann zugrundegerichteten Vereinen arbeitet. 2017 spielte der ATSV Stadl-Paura im ÖFB-Cup bei ebendiesem ASKÖ Oedt und verlor beim Ex-Trainer 3:1.
Das Maximilian-Pagl-Stadion ist nach einem Abt des am anderen Ufer des Flusses Traun liegenden und hier gut zu sehenden Stifts Lambach benannt, der in Stadl-Paura geboren worden war und in Lambach von 1705 bis 1725 regierte. 2017/18 wurde der Stadionname offiziell im Rahmen einer Verlosung an einem Sponsor verkauft. Bei diesem Cupspiel fand in der Pause die Stadionnamenssponsoren-Verlosung für 2018/19 statt.
Vor dem Spiel wurden Stadl-Paura und Lambach besichtigt.

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