Mittwoch, 25. Juli 2018

Ballesterer 133




Rezension


Ballesterer
Nr. 133, August 2018
84 S.








Der Teletext, die Älteren werden sich erinnern, war einmal ein Fenster in die große weite Welt. Der Ballesterer erinnert daran mit seinem Titelblatt anlässlich der Titelgeschichte von Jakob Rosenberg und Mario Sonnberger über die schöne neue Fernsehwelt des Bezahlfernsehens samt Umstrukturierung der österreichischen Bundesliga mit fernsehgerechtem neuem Ligaformat, weg von sportlichen Kriterien hin zu einer Gestaltung nach Unterhaltungsindustrie-Kriterien Drama und Suspense. Der Bundesliga-Vorstand Ebenbauer erklärt im Interview: „Nachdem es kaum noch Bundesligaspiele im Free-TV gibt, müssen die Leute wieder mehr ins Stadion gehen.“ Das mag für das Meister-Play-off zutreffen, für das untere Play-off wahrscheinlich schon weniger. Im durch Punkteteilung entwerteten ersten Durchgang im Herbst, wo ein Sieg eineinhalb Punkte und ein Remis nur einen halben Punkt wert ist, wird sich wohl auch bald Tristesse einstellen.

„Es war einmal ein Depp“ betitelt Nino Duit seinen Artikel über den achten Aufstieg des 1. FC Nürnberg in die deutsche Bundesliga (Rekordaufsteiger!), in Paraphrase des geflügelten Worts „Der Glubb is a Depp“, das sich in der Vereinsgeschichte mehrfach manifestiert hat.

Einen spannenden und lehrreichen Nachruf auf den Parma-Ultrà Matteo Bagnaresi („Bagna“), der vor zehn Jahren auf Auswärtsfahrt an einer Raststätte von einem Juventus-Fanbus überfahren und getötet wurde, bringt Thomas Unger.

Weitere Themen im Heft sind der Clapton CFC und die Clapton Ultras, die CONIFA, der Aufstieg des 1. FC Magdeburg, moderner Fußball in Trenčín und schöne Bilder von Diego Maradona.

In meiner Serie Nebenschauplätze geht die Reise diesmal nach Oberösterreich zum ASV St. Marienkirchen/Polsenz.

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