Sonntag, 18. Mai 2025

Rapid – Sturm Graz 3:1 (2:0)

Bundesliga, Oberes Play-off, 9. Runde, 18.5.2025
Weststadion, 26.000

Rapid besiegt den Noch-nicht-Meister Sturm Graz und fixiert den fünften Platz. Erneut zeigte sich, dass Rapid mit Burgstaller eine Klasse besser ist. Einen Doppeltorschützen Bolla hatte man vorher auch eher nicht auf der Rechnung. Ebenso für Rapid ungewöhnliche Weitschusstore.
Guido Burgstaller hatte sein Karriereende zu Saisonende bekanntgegeben. Da vor dem Spiel noch nicht ausgemacht war, ob dies das letzte Heimspiel der Saison wäre oder nicht (im Fall des anschließenden nächsten Play-off nach dem Play-off bei Erreichen des fünften Platzes), wurde er an diesem Tag schon vor Spielbeginn von Verein und auch vom Block West geehrt und verabschiedet. Auch aus dem Gästeblock kam Applaus für Burgstaller. Für die letzten Spiele werden wir ihn jedenfalls nun noch brauchen. Da Blau-Weiß Linz im Parallelspiel ungewöhnlicherweise gegen die Dosen verlor (das kennt man von ihnen gar nicht), hat Rapid den fünften Tabellenplatz und damit das Nachsitzen um einen Europacupqualifikationsplatz erreicht.
Im Block West zelebrierten die Wiener Schlägerknaben zur Minute 15 ihren Abschied nach 15 Jahren mit Bilanz-Auflistung, Fetzen-Abnahme und Fackeln. Ein Tornados-Spruchband wandte sich gegen Pläne einer „überzogenen Showmaßnahme“ an den Stadioneingangstoren zur Inszenierung einer Lösung eines nicht vorhandenen Problems durch hohe Drehkreuztore, wie das in ihrem Spieltagsheft Grantler ausgeführt wurde. Ein zweites TR-Spruchband galt wieder einmal einem Rechtschreibfehler bei einer Choreographie von Sturm Graz (die mich ansonsten mit der Iron-Maiden-Thematik durchaus ansprach). Die Lords verabschiedeten einen Verstorbenen per Spruchband und inszenierten zum Wiederbeginn nach der Pause ein großes oranges Lords Rapid.
„Wir werden Meister!“ rief der Gästesektor trotzig nach Schlusspfiff. Das wird noch zu beweisen sein. Es bestätigt sich immer wieder, dass Rapid in den Köpfen überall zuhause ist, wenn sich Fans anderer Vereine an uns abarbeiten. So feierte Sturm Graz in seiner Choreographie auch nicht zuvorderst sich selbst, sondern stellte den Umstand, dass Rapid heuer nicht zum 33. Mal Meister werden wird, ihrem möglichen fünften Titelgewinn voran. Womöglich auch in einer Anspielung auf die Lottokugel-Choreographie zu Saisonbeginn flog ein 33er-Luftballon in einem an das berühmte Banksy-Graffiti des Mädchens mit dem Herz-Luftballon angelehnten Motiv davon. Sturm würde sich aber den 5er-Luftballon greifen. Rapid hatte dem Sturm-Ansturm keine Probleme bereitet und die Leute reichlich Plätze links und rechts neben dem Gästesektor aufkaufen lassen. Dafür bedankte sich ein Spruchband. Auch Sturm verabschiedete die WSK mit Spruchband und Fackeln.
In der Pause wurden die Rapid-Frauen gefeiert, die tags zuvor den Meisterteller der Wiener Frauen-Landesliga erhalten hatten – nach einer perfect Season ohne Punktverlust.

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