Montag, 19. Mai 2025

Angern – Kronberg 2:0 (0:0)

Niederösterreich, 1. Klasse Nord, 21. Runde, 19.5.2025
Marchland-Stadion, 105

Der FC Angern gewann das Montags-Nachtragsspiel der niederösterreichischen 1. Klasse Nord gegen den USC Kronberg, die damit weiter nicht aus dem Tabellenkeller herauskommen. Die Tore erzielte Angern in den letzten zwanzig Minuten. Gejubelt wird hier mit dem Läuten von Kuhglocken.
Der FC Angern wurde 1919 gegründet und begann in der Schutzgruppe des Niederösterreichischen Fußballverbands zu spielen. „Da in Nordost (Marchfeld, Nordbahnstrecke) kein Fußballverein offiziell gemeldet war, mussten Fahrten zu den Spielen bis nach Gmünd, St Pölten, Wilhelmsburg, Tulln usw. und später dann in einer höheren Klasse bis in die Wr. Neustädter Gegend unternommen werden.“ berichtet die Chronik. Man spielte in der 1. Klasse oder 2. Klasse mit Ausnahme der Saisonen in der sechstklassigen Unterliga Nord-Nordwest 1976/77 bis 1979/80, in die man dank Ligenreform mit Einführung der Oberliga zwischen Landesliga und Unterliga als Drittplatzierter der 1. Klasse Nord 1975/76 aufgestiegen war. Zuletzt stieg der FC Angern als Meister der 2. Klasse Marchfeld 2023/24 wieder in die 1. Klasse Nord auf.
Gründungsmitglieder des FC Angern waren im Jahr 1919 Theo, Käthe und Gustl Schors. Der größte Fußballer, der Angern entstammte, war der 1913 geborene Georg Schors, der schon bald in Wien spielte, beim SV Donau (Erstligist der Saison 1934/34), anschließend 1934 bis 1936 jenseits der im Fluss March gleich hinter Angern verlaufenden Staatsgrenze beim tschechoslowakischen Erstligisten 1. ČsŠK Bratislava (heute Slovan Bratislava) und 1937 dann beim ASV Hohenau bevor er mit 1937/38 beim SK Rapid begann. Mit Rapid wurde er 1938/39, 1939/40, 1940/41 sowie nach der Befreiung 1945/46 Meister und 1945/46 auch Cupsieger. Darüber hinaus gehörte er zu jener Mannschaft, die unter der Nazi-Herrschaft 1938 deutscher Pokalsieger und 1941 deutscher Meister wurde. Die Niederösterreicher Georg Schors aus Angern und der St. Pöltner Franz „Bimbo“ Binder waren die beiden einzigen nicht aus Wien stammenden Spieler der Rapid-Finalmannschaft 1941. Ab 1947 spielte Schors zum Ende seiner Karriere noch bis 1950 beim Wiener Sport-Club.
Das Marchland-Stadion wurde in den 1950er Jahren als Sportplatz errichtet. In den 1970er Jahren wurden die Kabinen errichtet und später kam auch die Tribüne auf der Längsseite hinzu. Angern an der March liegt am österreichisch-slowakischen Grenzfluss March gegenüber von Záhorská Ves. Zu den fünf Ortschaften, aus denen die Marktgemeinde Angern an der March besteht, gehört auch Ollersdorf.

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