Freitag, 23. Mai 2025

Ballesterer 197



Rezension


ballesterer
Nr. 197
Mai 2025
84 S.








„Siege und Niederlagen, Jubel und Trauer, Wunder und Skandale – es ist alles drin in diesen neun Monaten. Von September 1984 bis Mai 1985 erlebt der SK Rapid eine Europacupsaison, wie es sie nie wieder geben wird.“ Die ins Finale führende Rapid-Europacupsaison 1984/85 ist zu ihrem vierzigjährigen Jubiläum Titelthema des Hefts. Die Saison schrieb nicht nur Geschichte sondern bot auch reichlich an Geschichten. In einem großartigen Schwerpunkt über 18 Seiten gibt es verschiedene Perspektiven zu lesen – von den Fakten, der medialen Vermittlung im Fernsehen der 1980er Jahre („Als Torschütze wird jetzt angegeben Antonín Panenka. Ich habe es nicht genau gesehen, weil wir mitder Verbindung mit Wie zu kämpfen haben.“), den Erlebnissen von Rapidfans, der bis heute aufrechterhaltenen verblendeten Behauptung des Betrugs auf Seiten Celtic (Rapid wäre immerhin einer von „drei Klubs, die sich in der Geschichte von Celtic einen Namen als verhasste Vereine gemacht haben“) bis zu einem anekdotenreichen Interview mit dem damaligen Rapidspieler Kurt Garger („die eher hüftsteifen Briten“).

Weitere Themen im Heft sind u.a. Frankreich, ein Rückblick auf zwanzig Jahre des Versuchs von Red Bull, den Fußball zu zerstören, sowie der Abschied des Goodison Park oder ein Besuch beim 1. FC Lokomotive Leipzig. Im Groundhoppingteil findet sich ein mit dem Satz „Das Estadio Nuevo Arcángel ist keine Schönheit im klassischen Sinne.“ eingeleiteter Bericht aus dem spanischen Córdoba. Ich musste schmunzeln und kann das aus meiner ein Jahrzehnt alten Erinnerung bejahen. Es „versprüht wenig Charme“ hatte ich damals über das Stadion formuliert.

Nicht zu einem Europacupfinale nach Rotterdam sondern zum Saghäusl in Dienten am Hochkönig führe ich in meiner Amateurfußballserie Nebenschauplätze in diesem Heft.



A4 / 7,50 € / erhältlich im Zeitschriftenhandel

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