Donnerstag, 10. August 2023
Rapid – Debrecen 0:0
Europa Conference League, 3. Qualifikationsrunde, Hinspiel, 10.8.2023
Weststadion, 17.200
Europacupabend. Flutlichtspiel. Besondere Stimmung in Hütteldorf. Aber kein Tor. Gegen den letztjährigen ungarischen Tabellendritten, den Debreceni Vasutas Sport Club („Debreziner Eisenbahner-Sportverein“), spielte Rapid großteils ganz okay. Aber ohne gültigen Treffer. Am Schluss hatten die Debreziner Eisenbahner (Spitzname „Loki“) mehr Zug zum Tor und einen Stangentreffer .
Der Freundschaft zu ihrem Rivalen Ferencváros trug die Choreographie der Tornados Rapid zu Spielbeginn Rechnung. Erst gab es ein Rapid-Balkenmuster zu sehen, aus dem das Freundschaftslogo als Überrollfahne hervortrat und worauf sich schließlich die Hälfte des Sektors zum (alten) Ferencváros-Balkenmuster veränderte. Europacuptypisch war der Block West sehr stark.
Ferencváros selbst spielte an diesem Tag gegen die Ħamrun Spartans im Nationalstadion in Malta. Die Fradi-Szene war daher dort in Ta' Qali und nicht in Wien-Hütteldorf präsent. Umständehalber konnten aber natürlich auch einige nicht dort hin reisen sondern waren an diesem Abend hier zu Gast. Darauf und auf einschlägige Postings in bestimmten Social-Media-Kanälen nahm ein Spruchband im Auswärtsblock Bezug: „Ha ti itt vagytok, ki keszit looking for képet Máltan?“ („Wenn ihr hier seid, wer macht ,looking for‘-Bilder in Malta?“). Das Bandl war auch eine Anspielung auf ein Fradi-Spruchband im ungarischen Cupfinale gegen sie vor zwanzig Jahren, als der B-Közép 2003 im alten Puskás Ferenc Stadion dem ostungarischen Gegenüber das Spruchband „Parasztok!!! Ha ti itt vagytok, ki eteti a disznókat?!“ („Bauern!!! Wenn ihr hier seid, wer füttert die Schweine?!“) zeigte.
Der Gästeanhang um die 1994 gegründeten Ultras mit Namen „Herzensbrecher“ Szívtiprók Ultras Debrecen (SZ.U.D.) war von der Anzahl her beachtlich. Zu sehen war Freunde der Boys Bielefeld und von Diósgyőr. Nach Schlusspfiff sangen sie zur Verabschiedung ihrer Mannschaft strammstehend die ungarische Nationalhymne. Das nationale „Ria, ria, Hungaria“ war auch oft zu hören.
Eine wichtige Botschaft angesichts aktueller internationaler Ereignisse und sinnlosem Sterben zeigte der Block West: „Killers in our movement are killing our movement!“
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