Sonntag, 13. August 2023

Hainburg – Hundsheim 1:2 (0:1)

Niederösterreich, 2. Klasse Ost, 1. Runde, 13.8.2023
Schlossberg-Stadion, 120

Derby zwischen dem FK Hainburg und dem SV Hundsheim zum Auftakt der niederösterreichischen 2. Klasse Ost. Zum Frühschoppen lud der FK Hainburg am Sonntagvormittag mit Kotelett und Würstel vom Grill sowie Pommes frites im Angebot. Am Spielfeld konnten die Gäste unter Ausnutzung eines Fehlers, aber auch dem Spielverlauf entsprechend in Führung gehen. Nach der Pause können die Hainburger geschickt ausgleichen, die Hundsheimer aber noch einmal in Führung gehen. Beim 1:2 bleibt es zur Freude des mitgereisten Gästeanhangs auch nach etwas hektischer und emotionaler Schlussphase.
Der FK Hainburg wurde zum Jahreswechsel 1998/1999 gegründet. Die Hainburger Fußballegschichte reicht aber viel weiter zurück: 1919 entstand mit dem SC Hainburg bzw. HSC hier der erste Fußballverein und mit dem Arbeitersportclub ASC Sturm Hainburg 1920 ein zweiter Verein. Der HSC spielte 1921 bis 1928 am Schullerbergl, der ASC Sturm eröffnete 1932 einen eigenen Sportplatz am Schlossberg. 1932 löste sich der HSC auf. 1934 wurde im Zuge der behördlichen Auflösung aller Arbeitervereine durch den Austrofaschismus die Geschichte des ASC Sturm beendet. Nach der Befreiung im Mai 1945 wurde bereits im Juli diesen Jahres mit dem Arbeiter-Turn- und Sportverein ATSV Hainburg ein neuer Verein gegründet. 1948 übernahm ihn die Tabakfabrik als Werksverein und man spielte später bis zur Einstellung im Dezember 1998 durch das Unternehmen als SV Austria Tabak Hainburg. 1787 bis 2011 prägte die Tabakfabrik jahrhundertelang Arbeiten und Leben in Hainburg. Um weiter Fußball zu spielen, wurde der heutige FK Hainburg gegründet, der 1999/2000 in der 2. Klasse Ost begann. Die größten Erfolge des Hainburger Fußballs waren der niederösterreichische Landesmeistertitel des SV Austria Tabak Hainburg 1956/57 und der nach Play-off-Spielen gegen den steirischen Meister Leoben erreichte Aufstieg in die Staatsliga B und damit zweithöchste Spielklasse Österreichs. Zuletzt spielte man 2006/07 bis 2012/13 in der siebtklassigen Gebietsliga, wollte nach der 1.-Klasse-Saison 2021/22 den Spielbetrieb einstellen, aber entschloss sich dann doch zu einem Neustart in der 2. Klasse 2022/23.
Rapid war hier 1968 (6:1 für Rapid gegen Hainburg vor 3.000 Leuten), 1970 (4:0 für Rapid gegen Hainburg vor 1.500) und zuletzt 2004 (4:0 von Rapid gegen 1. FC Brno vor 1.200) zu Gast. Das Schlossberg-Stadion liegt zu Füßen des Schlossbergs, auf dem die Burg thront. Von der Vereinsgeschichte künden das Takakregie-Wappen am Kabinenhaus und die schöne Tribüne mit Stehplatzstufen auf den Seiten und machen den Sportplatz zu einer besonderen Anlage.
In Hainburg habe ich auch die Stadt besichtigt.

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