Samstag, 5. März 2022

Pordenone – Pisa 0:1 (0:1)

Italien, Serie B, 28a giornata, 5.3.2022
Stadio Guido Teghil, 717

Samstag in der Serie B: Pisa SC sammelt Punkte für die Rückkehr in die Serie A, Pordenone Calcio bleibt auf Kurs in die Serie C. Abstiegskampf kann man die Abstiedstournee von Pordenone aus der Serie B fast nicht mehr nennen. Dennoch spielten sie sichtlich bemüht, kamen aber zu keinen richtigen Chancen und wenn, dann war der Pisa-Goalie zur Stelle. Die Gäste erzielten ihr Siegestor Mitte der ersten Hälfte. Das Tor gab der Schiedsrichter zunächst nicht, aber nach dem üblichen minutenlangem Warten meldete sich dann doch noch der Fernsehschiedsrichter und es zählte doch.
Die Auswärtsfans machten einen beachtlichen Anteil am Stadionpublikum aus. Der Anhang aus Pisa machte auch durchgehend Stimmung. Die Supporters Pordenone meldeten sich immer mal wieder mit Support.
Der Aufstieg in die Serie B 2019 war für Pordenone der bislang größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Da das heimische Stadio Ottavio Bottecchia in Pordenone nicht zweitligatauglich ist, ist man seither zum Ausweichen gezwungen. 2019/20 spielte man zunächst bis zum ersten Lockdown in Udine und dann nach Wiederaufnahme des Spielbetriebs die Saison 2020 in Triest fertig. Seit 2020/21 spielt man nunmehr im 50 km von Pordenone entfernten und um 900.000 € ligatauglich gemachten Stadio Guido Teghil in Lignano Sabbiadoro. Mit neuen Sitzschalen und einer 800-Plätze-Stahlrohrgerüsttribüne wurde die Kapazität auf 5.000 Sitzplätze erhöht. Während 2020/21 alle Spiele hier komplett ohne Zuschauerinnen und Zuschauer stattfanden, sind solche 2021/22 mit sich mit der Pandemieentwicklung verändernden Einschränkungen zugelassen. Massen zieht man hier keine an.
In der fünftklassigen Eccellenza Friuli-Venezia Giulia gäbe es einen Verein aus Lignano. Nachdem die ASD Lignano Calcio aber 2018/19 am Tabellenende der Eccellenza abgeschlossen hatte, fusionierte sie mit dem Ligakollegen ASD Edmondo Brian aus Precenicco und spielt als ASD Brian Lignano dort.
Die publikumsträchtigsten Veranstaltungen im Stadion sind nicht Sportereignisse sondern Musikkonzerte im Rahmen des Sommer-Tourismusprogramms.
Rapid spielte hier in einem Gruppenspiel im Rahmen des in Juli/August 1980 an verschiedenen Spielorten in Kärnten und Friuli-Venezia Giulia ausgetragenen Alpencup vor 11.000 Zuschauerinnen und Zuschauern gegen Udinese und gewann nach 2:2 nach regulärer Spielzeit 5:4 im Elfmeterschießen. Es blieb kurioserweise das einzige der drei Rapidspiele des Turniers, das in der Wertung zählte. Aufgrund des zu dieser Zeit laufenden Intertotocups war dies das einzige Alpencupspiel, das Rapid mit einer aus Kampfmannschaft und U21 kombinierten Mannschaft bestritt. In den anderen Spielen trat Rapid mit der teilweise verstärkten U21 an. Da man sich trotzdem für das Finale im Stadio Friuli qualifizierte, annullierte die Turnierleitung nachträglich die mit der U21 bestrittenen Rapidspiele. Ein Antreten mit der stärksten Mannschaft wäre vereinbart gewesen, lautete die Begründung. Tatsächlicher Hintergrund war wohl, dass die U21 als Gegner für Udinese wenig zugkräftig für den finanziell wichtigen Stadionbesuch gewesen wäre. Ohne die Annullierung wäre Rapid Tabellenerster gewesen und hätte mit dem Gruppenzweiten Udinese das Finale ausgespielt. So fand dieses stattdessen zwischen Udinese und Sparta Rotterdam statt.
Vor dem Spiel wurde an einem sonnigen, aber frischen Märztag die Stadt Lignano Sabbiadoro besichtigt.

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