Bundesliga, 20. Runde, 18.12.2016
Stadion Schnabelholz, 7.229
In allen Belangen unterlegen präsentierte sich Rapid im letzten Spiel des Kalenderjahrs beim Tabellenführer Altach. Ein überraschender direkter Freistoßtreffer von Grahovac verkürzte zwischenzeitlich auf 2:1, aber schon zwei Minuten später erhöhten die Altacher ihre Führung wieder und machten illusorische Ausgleichshoffnungen im Keim zunichte. Wenn kein Wunder geschieht, ist Rapids einzige Hoffnung auf einen Europacupplatz der Cup. Jener Bewerb, in dem Rapid die letzten zwei Jahrzehnte lang unabhängig von den handelnden Personen am verlässlichsten frühzeitig ausgeschieden ist. Die Anforderung an das Frühjahr ist also das Wunder.
Nach langer Verletzungspause kam Steffen Hofmann während der zweiten Halbzeit wieder ins Spiel. Er wurde vom Auswärtsblock als „der beste auf der Welt“ begrüßt. Dem schwer erkrankten Rapid-Mitarbeiter Ivica wurden ebenfalls wieder Genesungswünsche ins Spital geschickt.
Vor dem Spiel wurden Rapids Trainer und Co-Trainer als ehemalige Altacher Betreuer von Vereinsoffiziellen verabschiedet. Es blieben die einzigen Altacher Geschenke für Rapid. Überraschend ist die Auswärtsniederlage nicht nur wegen der Tabellensituation und des sportlichen Zustands der Rapid-Mannschaft nicht. In den bisher zwölf Auswärtsspielen seit 2006 hier im Schnabelholz konnte Rapid nur dreimal gewinnen, siebenmal wurde verloren. Selbst bei den Dosen auswärts wurde seit 2005 öfter gewonnen (fünfmal).
Das Rapidjahr 2016 ist zu Ende. Im Frühjahr 2016 verspielte Rapid aus eigener Fahrlässigkeit einen Meistertitel. Im Sommer wurden Millionen für neue Spieler und Trainer rausgeworfen, um mit ihnen im Herbst ins Niemandsland des Tabellenmittelfelds abzustürzen. Für den Sportklub Rapid war 2016 kein gutes Jahr.
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