Freitag, 3. Juni 2022

Kirchschlag – Guntramsdorf 2:2 (1:0)

Niederösterreich, Gebietsliga Süd/Südost, 24. Runde, 3.6.2022
Weststadion Kirchschlag, 132

Zweimal ging der USC Kirchschlag in der Begegnung zweier Tabellenmittelständler in Führung, zweimal glichen die Gäste der 1. SVg Guntramsdorf aber aus. Somit wurde es ein letztlich verdientes Remis.
Der USC Kirchschlag wurde 1949 in Kirchschlag in der Buckligen Welt gegründet. Man begann 1949/50 den Meisterschaftsbetrieb in der Schutzgruppe Hochwechsel und gewann diese auch 1951/52. Allerdings waren die ersten Jahre von Problemen begleitet, wie die Vereinschronik berichtet: „Da Kirchschlag damals zu wenig gute Fußballer hatte, musste man in der näheren Umgebung Spieler suchen, die man im benachbarten Burgenland fand. Diese Spieler mussten allerdings jeden Spieltag geholt werden, da es zu dieser Zeit noch nicht viele Autos gab. Der damalige Sektionsleiter Karl Sippel musste jeden Sonntag zittern – kommen sie oder nicht? Diese Schwierigkeiten führten schließlich 1955 zur Einstellung des Spielbetriebes.“ Einige Jahre später konnte man aber wieder einsteigen und spielte meist im Mittelfeld der 2. Klasse. Ende der 1970er Jahre folgte ein Durchmarsch nach oben: Meister 2. Klasse Wechsel 1977/78, Meister 1. Klasse Süd 1978/79 und Aufstieg in die Oberliga Ost als Drittplatzierter 1986. Medienaufmerksamkeit (sensationeller ORF-Beitrag in „Sport am Montag“) erhielt man 1979 für den Europarekord von 65 ungeschlagenen Spielen in Serie. Die Sendung zeigte einen beachtlichen Fan-Support. Auch heute ist hier ein Fanclub aktiv – mit Gesängen, Trommeln, Hupe und Fahnen.
Die größten Erfolge der Vereinsageschichte waren der Meistertitel der Gebietsliga Süd/Südost 1998/99 und die Saison in der 2. Landesliga 1999/2000. Danach folgten einige Abstiege. Seit 2011/12 ist man nunmehr aber wieder in der Gebietsliga.
Das heutige Weststadion wurde 2011 eröffnet. Der Trainingsplatz danaben war zuvor ebenfalls unter dem Namen Weststadion als Sportplatz genutzt worden. Neben dieser Sportanlage nomen est omen westlich von Kirchschlag gab es im Stadtteil Venedigstadt im Osten als Heimstätte das Venedigstadtstadion. Dieser Sportplatz wurde bereits 1966 in einem Hochwasser zerstört. Nachdem er mit viel Arbeit wieder instandgesetzt worden war, verwüstete ihn nach nur einem Spiel erneut eine Überschwemmung. Man richtete ihn erneut wieder her. 1979 wurde eine Tribüne gebaut. 2010 wurde die Anlage erneut von einem Hochwasser zerstört und fand so ein unrühmliches Ende. Da war bereits der Neubau in Arbeit und dessen Eröffnung wurde vorverlegt. Aus dem Gelände in der Venedigstadt wurde ein Betriebsgebiet.
Vor dem Spiel wurde Kirchschlag in der Buckligen Welt besichtigt.

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