Rezension
Lebe lieber außergewöhnlich
Nummer 2
190 S.
„Von Hollywood nach Pfeddersheim.“ so beginnt ein Spielbericht aus der deutsche Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar nach USA-Reise und steht pars pro toto für die Durchmischung, die in diesem Heft gut unterhält. Berichte von 60 Spielbesuchen im Kalenderjahr 2019 finden sich im Groundhopping-Fanzine von Jan. Spiele seiner Eintracht Frankfurt und auch des Waldhof Mannheim („Monnemer Buwe“ werden sie hier einmal genannt) kommen eigentlich (ein Lieblingswort im Heft) nicht vor bzw. nur dann, wenn sie bei Europacupreisen mit der Eintracht Teil einer Tour sind.
Gastberichte führen nach Thailand und Jan erzählt von seiner dreiwöchigen USA-Reise. Der Rest wird quer durch Deutschland und Europa getourt. Das Reisetagebuch durch die USA ist wohl der Höhepunkt des Hefts und am interessantesten zu lesen. Das könnte aber auch daran liegen, dass der Rezensent dort noch nie war und noch keinen ausführlicheren Bericht von Fußballreisen dort gelesen hat. Jedenfalls eine gute Lektüre über Stationen wie New York, Philadelphia, Las Vegas und Los Angeles. Das Reisetempo scheint dabei recht ordentlich. Bei einem Durchschnaufen schreibt Jan einmal: „Nach meinem 12km Marsch habe ich dann zum ersten Mal in meinem Leben die Lust verspürt, einen Hotelpool zu nutzen. Das war dann wohl sowas wie entspannen im Urlaub, aber wie man das den ganzen Tag oder gar über Tage hinweg machen kann, ist mir echt suspekt. Ich brauch glaub ich einfach diesen gewissen Stress und das dauerhaft unterwegs sein auf Tour.“ Einen Hotelpool habe ich in meinem Leben noch nicht genutzt, ansonsten halte ich selbst das ganz genau so.
Zum Abschluss des Hefts gibt es noch die Rubrik Bumskicks, in dem Spielbesuche im Unterhausfußball vorkommen. Persönlich bin ich ja der Meinung, dass man hier nicht differenzieren muss und ein Fußballballspielbesuch ein Fußballspielbesuch ist. So wie ich es auch hier in diesem Blog handhabe. Dazu gibt es aber eben unterschiedliche Ansichten.
Neben Fußball ist das Biertrinken hier recht wichtig. Der Autor erwähnt oft die dazu verwendete App, betreibt dies also auch gewissenhaft professionell. Filme dürften ebenfalls eine Leidenschaft sein, wie sich im Besuch eines Kino-Themenparks in Hollywood und zuvor einer laut ihm aus Filmen berühmten Stiege in Philadelphia zeigt.
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