Ungarn, NB I, 21. forduló, 15.2.2020
Rákóczi Stadion, 1.013
Mit einem frühen Gegentor verlor der ungarische Tabellenletzte Kaposvári Rákóczi FC auch gegen Honvéd. In der zweiten Hälfte versuchte die Heimmannschaft alles nach vorn zu werfen und ein Tor zu erzwingen und die Gäste wurden passiver, es blieb aber beim 0:1. Mit der siebzehnten Niederlage in der 21. Runde bleibt Rákóczi Stockletzter.
In der ersten Hälfte schallten allein die Kispest-Gesänge des Gästeanhangs durch das Stadion, die kleine Gruppe der Ultras Kaposvár begann erst in der zweiten Hälfte mit ihrem Support.
Der Kaposvári Rákóczi FC wurde 1923 als Rákóczi Sport Club von Arbeitern der 1894 gegründeten Zuckerfabrik Mezőgazdasági Ipari Részvénytársaság gegründet. Benannt ist der Verein nach Ferenc Rákóczi, einem ungarischen Nationalheld als Anführer eines jahrelangen blutigen Krieges, den ungarische Adelige 1703 bis 1711 als einem von in jene Jahrzehnten mehreren Aufständen gegen die Herrschaft der Habsburger führen ließen. 1927 fusionierte man mit dem Kaposvári Petőfi Atlétikai Clubb zum Kaposvári Rákóczi Atlétikai Club. In der kommunistischen Zeit wurde der Verein 1949 in den neu geschaffenen Großverein Kaposvári Dolgozók Sport Köre (KDSK) eingegliedert, 1950 wurde daraus Kaposvári ÉDOSZ, 1951 Kaposvári Kinizsi, 1955 Somogyi Kinizsi (Somogy ist das Komitat, dessen Hauptstadt Kaposvár ist), 1956 Kaposvári Rákóczi AC, 1957 bis 1970 dann Kaposvári Kinizsi, 1970 bis 1992 Kaposvári Rákóczi SC und seither Kaposvári Rákóczi FC. 1942/43 spielte der Verein erstmals in der NB II und stieg in den weiteren Jahrzehnten mehrmals ab- und wieder auf, schaffte es aber erst 1975 erstmals in die NB I. 1975/76 bis 1977/78, 1980/81, 1987/88, 2004/05 bis 2013/14 und 2019/20 konnte man in der höchsten ungarischen Spielklasse spielen. Dazwischen erhielt man 2015 keine NBIII-Lizenz und musste in die Viertklassigkeit. 2019 schaffte man den Wiederaufstieg in die NB I, dürfte aber heuer wieder absteigen.
Das Rákóczi Stadion 1925 auf dem Gelände der Zuckerfabrik eröffnet, was dem Stadion auch den Spitznamen Cukorgyári Gödör (eben „Zuckerfabrik“) einbrachte. Zum erstmaligen Aufstieg in die NBI wurde das Stadion 1975 groß ausgebaut. Zum ersten Spiel gegen Vasas drängten sich hier dann damals 22.000 Zuschauerinnen und Zuschauer und feierten einen 2:0-Sieg. 2002 bis 2004 wurde die neue Haupttribüne errichtet. Heute gibt es eine Kapazität von 7.100 Plätzen, davon 4.500 Sitzplätze. Nur die Hintertortribüne mit dem heimischen Fansektor hat noch Stehplätze.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Kaposvár besichtigt.
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