Ungarn, BLSZ I. osztály, 17. forduló, 28.2.2020
Szőnyi úti Stadion, ca. 100
Tabellenführer BVSC-Zugló gewann im Freitagabendspiel der viertklassigen Budapester I. osztály. Der Aufsteiger hält weiter Kurs auf den Durchmarsch in die NB III. Für die zweite Mannschaft des NBI-Aufstiegsaspiranten Budafoki MTE gab es an diesem Abend im Budapester Stadtteil Zugló nichts zu holen.
Die 1995 gegründeten Blue Boys waren anwesend.
Der BVSC-Zugló wurde 1911 als Eisenbahnerverein Budapesti Vasutas Sport Club gegründet. 1914 wurde daraus Konzum, 1946 Budapesti Lokomotiv, nach Fusion mit Budapesti Előre und Budapesti Postás SE 1954 Budapesti TSE, nach Auflösung der Fusion 1956 wieder Budapesti VSC. 1958/59 und 1959/60 sowie 1991/92 bis 1998/99 spielte BVSC in der NBI, wobei der zweite Platz hinter Meister Ferencváros 1995/96 die beste Platzierung der Vereinsgeschichte war. 1995/96 und 1995/97 erreichte man dazu das ungarische Cupfinale, in dem man 1996 Honvéd und 1997 Meister MTK unterlag. Als Meisterschaftszweiter kamen der BVSC und das Szőnyi úti Stadion 1996 erstmals zu Europacupehren. Der BVSC unterlag dabei in der Qualifikationsrunde des UEFA-Cups dem Barry Town FC aus Wales nach zweimal 3:1-Ergebnissen erst im Elfmeterschießen. Als Cupfinalist gegen den Doublesieger MTK konnte man im Jahr darauf gleich nocheinmal international spielen und kam diesmal im Cup der Cupsieger in der Qualifikationsrunde gegen den FC Balzers aus Liechtenstein weiter, um dann in der ersten Hauptrunde auf Betis zu treffen und auszuscheiden. Die Europacupspiele besuchten hier jeweils 1.000 bis 1.200 Zuschauerinnen und Zuschauer. Nach dem Höhenflug kam aber bald das Ende: 1999 stieg der BVSC aus der NBI wieder ab und wurde 2001 aufgelöst. Der Gesamtverein mit Tischtennis, Ringen-, Eishockey und Wasserball bestand aber weiter sodass 2012 die Fußballsektion wiedergegründet wurde. Sie begann in der siebtklassigen IV. osztály von Budapest und stieg 2019 in die viertklassige I. osztály auf. Ein Durchmarsch in die NBIII scheint möglich.
Das Szőnyi úti Stadion wurde 1952 als Lokomotív-stadion mit einer Kapazität von 18.000 Plätzen eröffnet. Heute sind es nicht mehr so viele. Seit 2014 wurden im Zuge von Renovierungen des Stadions die Stehplätze in einer Kurve weggerissen und als Böschung begrünt. Auf der anderen Hintertorseite hat man nebenan einen kleinen Kunstrasenplatz errichtet. Den Rekordbesuch gab es hier am 29. Februar 1959, als 22.000 Zuschauer ein Meisterschaftsspiel gegen Honvéd besuchten.
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