Ungarn, NB I, 13. forduló, 23.11.2019
Várkerti Stadion, 2.859
Der Kisvárda FC überholte mit einem Heimsieg den Debreceni VSC im Mittelfeld der Tabelle der ungarischen ersten Liga. Der Heimmannschaft gelang das spielentscheidende Tor nach etwa einer Viertelstunde per Volleyschuss. Im weiteren Spielverlauf hatten die Gäste eigentlich mehr vom Spiel, es blieb aber beim 1:0.
Im heimischen Fanblock (Várkerti Vitézek) wurde fast durchgehend supportet. Im Auswärtsblock um die Ultras mit dem Namen „Herzensbrecher“ Szívtiprók Ultras Debrecen (SZ.U.D.) gab es nur zu Beginn und am Ende Chants.
Der Kisvárda FC wurde ursprünglich 1911 als Kisvárda Sport Egylet (KSE) gegründet. Im Laufe der Jahrzehnte spielte die KSE hauptsächlich drittklassig und drei Saisonen in der NB II. 1949 bis 1956 und 1957 bis 1971 hieß man Kisvárdai Vasas, davor und danach KSE. Zum Jahreswechsel 2000/01 ging der Verein pleite und wurde aufgelöst. 2003/04 begann ein Nachfolgeverein als OSE-Várda wieder zu spielen, nachdem die Zweitligalizenz von Oros gekauft worden war. In der Saison 2008/09 erhielt der mittlerweile Várda SE benannte und in die NB III abgestiegene Verein wegen Reglementvergehen und dem Einsatz nicht spielberechtigter Spieler einen Abzug von 22 Punkte und musste zu Saisonende in die vierte Spielklasse absteigen. 2011/12 war man wieder zurück und gewann die NBIII Tisza csoport, erhielt aber aus infrastrukturellen und finanziellen Gründen keine Zweitligalizenz. 2013 hatte man diesbezügliche Anforderungen erfüllt und stieg in die NB II auf. Dazu wurde der Vereinsname in Kisvárda FC geändert. Größter Erfolg war 2018 der Aufstieg in die NB I, in der man nun die zweite Saison spielt.
Das Várkerti Stadion wurde 2018 neben der 1954 eröffneten bisherigen Sportanlage Várkert Sportpálya eröffnet, wo weiterhin die zweite Mannschaft des Vereins spielt. Der Neubau kostete 3,5 Mrd. Forint, rund 11 Mio. Euro., und scheint von außen größer zu sein als er innen ist. Ein weiteres von vielen Beispielen teurer Prunkbauten im Land, für die hier aus politischen Gründen viel geld ausgegeben wird. Sportplatz und Stadion liegen neben der Burg (ungarisch vár) im Burggarten (ungarisch várkert), woher der Stadionname kommt. Das neue Stadion bietet laut Vereinsangabe 2.850 Sitzplätze, davon 264 im Gästesektor. Da die angegebene Zahl der Zuschauerinnen und Zuschauer bereits bei einem nicht ausverkauften Spiel wie diesem höher war, ist die in den Weiten des Internetz zu findende Zahl von 2.990 Plätzen womöglich zutreffender. Eine Erweiterung des Stadions auf 5.000 Plätze wurde beim Bau eingeplant.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Kisvárda besichtigt.
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