Testspiel, 6.9.2019
Stadion Güssing, 1.200
Zum Testspiel in der Länderspielpause war Rapid anlässlich des hundertjährigen Jubiläums des Güssinger Sportvereins beim Burgenlandligisten zu Gast. Auf die schnelle Rapid-Führung nach einer Minute folgte ein fast ebenso schneller Ausgleich per Kunstschuss. Das Endergebnis war schließlich deutlich. Neben Stammkräften spielten für Rapid einige Junge von den Amas und eine Stunde lang auch Neuverpflichtung Stojković.
Der SV Güssing, wie man sich heute nennt, obwohl die Kurzform weiterhin GSV ist, wurde 1919 noch in ungarischer Sprache als Nemetujvari Sport-Club gegründet (Németújvár ist der ungarische Ortsname von Güssing, das erst 1921 mit der Eingliederung des Burgenlandes zu Österreich kam). 1926 wurde der nunmehr bereits in deutscher Sprache Güssinger Sportclub genannte Verein in den Bildungs- und Geselligkeitsverein von Güssing und Umgebung eingegliedert, der eine Fußballsektion eröffnet hatte. 1927 wurde mit dem Arbeiter-Sportverein Güssing ein zweiter Fußballverein gegründet. Er bestand bis 1929, als Spieler des Geselligkeitsvereins und des ASV zusammen den Güssinger Sportverein (GSV) gründeten. 1950 stieg man erstmals in die burgenländische Landesliga auf, die 1978/79 und 1987/88 gewonnen wurde. 1979/80 spielte der GSV daraufhin eine Saison in der Regionalliga Ost, die aber nach Saisonende für fünf Jahre aufgelöst wurde. Nach dem Landesliga-Meistertitel 1988 verzichtete Güssing auf den erneuten Aufstieg in die Ostliga.
1935/36 und 1997/98 gewann der GSV den burgenländischen Landescup. 2019 verlor der GSV zwar das im heimischen Stadion ausgetragene BFV-Cup-Finale gegen den SC Pinkafeld, konnte aber am Saisonende dennoch feiern, da man als Meister der 2. Liga Süd in die Burgenlandliga aufstieg.
Rapid war bereits 1973 zum ersten Mal in Güssing zu Gast – und das in einem besonderen Spiel, denn vor 3.000 Zuschauerinnen und Zuschauern wurde hier ein Derby gegen die Wiener Austria als Freundschaftsspiel ausgetragen (1:1). 1980 spielte Rapid hier dann freundschaftlich gegen den GSV (6:0-Sieg Rapids) und 1996 gab es noch ein Testspiel gegen Legia Warschau (1:0-Sieg Rapids vor 2.200 Zuschauerinnen und Zuschauern).
Das heutige Stadion wurde 1930 als Sportplatz neben dem Fischteich eröffnet. Die Tribüne bietet eine gute Sicht auf das Spielfeld. Das Güssinger Burgpanorama eröffnet sich den geneigten Zuschauerinnen und Zuschauern aber erst auf der gegenüberliegenden Böschung.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Güssing besichtigt und dabei auch von der Burg ein Blick auf die Sportanlage aus der Vogelperspektive geworfen.
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