Niederösterreich, Gebietsliga West, 19. Runde, 22.4.2018
Lichtensternstadion, 145
Nach ausgeglichener erster Halbzeit verlor „Wümschburg“ mit Gegentoren nach rund einer Stunde Spielzeit sowie in der Nachspielzeit gegen SCU Euratsfeld. Der ASK Wilhelmsburg verliert somit an Boden im unteren Tabellenbereich und ist Drittletzter.
Das Spiel begann beklemmend, denn nach langwieriger Krankheit war ein Wilhelmsburger Jugendspieler mit erst 17 Jahren verstorben. Ihm wurde mit Gedenkansprache und Trauerminute von beiden Mannschaften sowie seinem Team und dem Publikum gedacht.
Der ASK Wilhelmsburg wurde 1906 als Sport- und Geselligkeitsverein Vorwärts Wilhelmsburg gegründet. Später wurde daraus der Arbeitersportklub ASK Vorwärts Wilhelmsburg. Die erfolgreichste Zeit hatte man in den 1950er Jahren, mit dem Höhepunkte von zwei Saisonen in der niederösterreichischen Landesliga 1954/55 und 1955/56. Zuletzt spielte man 1989 bis 2002 sowie 2014 bis 2017 in der 2. Landesliga.
Rapid spielte hier gegen den damaligen Zweitligisten Braunau im Februar 2000 vor 700 Zuschauerinnen und Zuschauern ein Benefizspiel für die Opfer einer Gasexplosion in Wilhelmsburg, bei der im Dezember 1999 zehn Menschen gestorben waren.
Das Lichtensternstadion wurde 1919 als Sportplatz errichtet. Namensgeber war der Fabriksbesitzer Richard Lichtenstern, der seinerzeit die Wilhelmsburger Steingut- und Porzellanfabrik besaß und dabei auch seinen Arbeiterinnen und Arbeitern freundlich gesonnen war. Auf der anderen Seite des Mühlbachs liegt die Lichtensternsiedlung. 1954 wurde hier eine neugebaute Sportanlage eröffnet. Das alte Klubhaus wurde 2008 abgerissen und das heutige Gebäude 2010 eröffnet. Das Wirken einer in Wilhelmsburg ansässigen Werbeagentur ist an vielen Sprüchen zu erkennen.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Wilhelmsburg besichtigt.
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