Slowenien, Prva Slovenska nogometna liga, 5. krog, 11.8.2012
Stadion Stožice, 6.500
Olimpija macht das Spiel, war die ganze zweite Hälfte in Überzahl, hatte genügend Chancen und hätte ein Tor machen und das Spiel gewinnen müssen. Nachdem die Gäste wenig zeigten, blieb das Match torlos. Verlorene Punkte für die Grünen gegen den Serienmeister (zehn Meistertitel zwischen 1997 und 2012) NK Maribor. Die Rivalität zwischen den beiden größten Vereinen aus den beiden größten Städten des Landes, Laibach und Marburg, ist groß und zieht verhältnismäßig die Massen an. Etwas mehr an Publikum hätte sich dieses „slowenische Derby“ (Slovenski derbi) dennoch verdient gehabt. Historisch ist das eigentliche Lokalderby für Maribor jenes gegen Mura 05 und für Olimpija war es das Stadtderby gegen Železničar.
Von einer zwar ansprechenden, aber eher noch relativ zurückhaltenden Anfangsphase sollte man sich bei beiden Fanblöcken nicht täuschen lassen, denn beide drehten erst nach einiger Zeit richtig auf. Sie waren zum Anpfiff beiderseits auch nur halb so viele wie nach circa einer halben Stunde, als das Feuerwerk begann. Dann wurde es hüben wie drüben leidenschaftlich, laut, bunt und feurig.
Das Stadion Stožice wurde 2010 als neugebautes Stadion mit einer Kapazität von 16.038 Sitzplätzen im Norden Laibachs eröffnet. Das größte Stadion der Stadt und des Landes ist seit seiner Eröffnung das Heimstadion von Olimpija Ljubljana. Zuvor hatte der Verein im 2008 geschlossenen Stadion Bežigrad gespielt, das nicht nur „Zentralstadion“ hieß, sondern auch tatsächlich zentral lag, während das Neubaustadion am Stadtrand liegt.
NK Olimpija Ljubljana geht auf den 1911 gegründeten Verein NK Ilirija zurück. Der 1936 zum SK Ljubljana fusionierte Verein mußte unter der italienischen Besetzung der Stadt 1941 seine Tätigkeit einstellen. Der 1945 neuformierte Verein spielt seit 1962 unter dem Namen Olimpija. Olimpija war der erfolgreichste slowenische Klub im jugoslawischen Fußball und spielte von 1966 bis 1984 und 1988 bis 1991 in der ersten jugoslawischen Liga. Nach der slowenischen Unabhängigkeit 1991 wurde Olimpija von 1992 bis 1995 viermal hintereinander slowenischer Meister und gewann insgesamt ebenfalls viermal den slowenischen Cup (zuletzt 2003).
Die große Zäsur kam 2004, als Olimpija bankrott ging und nach der Saison 2004/05 aufgelöst wurde. Ein Nachfolgeverein wurde als NK Bežigrad gegründet und begann in der fünfthöchsten Spielklasse neu. 2007 nahm man wieder den Namen Olimpija an und erreichte nach einer Serie von Aufstiegen 2009 schließlich die 1. SNL. Auf einen Titel wartet man seither.
Untertags wurde in Laibach die Stadt besichtigt.
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