Laibach, 11.8.2012
Ein wenig an Schwechat erinnert das Laibacher Stadion ŽŠD mit seiner großen Haupttribüne, während sich auf den übrigen Seiten rund um die Laufbahn wenig mehr als eine grasbewachsene Böschung befindet. Hier gibt es auf der Gegenseite noch Stufen mit drei Sesselreihen.
Derzeit spielt hier der NK Interblock. So benannte im Jahr 2006 der reichste Mann Sloweniens, Jože Pečečnik, den 1970 gegründeten NK Factor um, nachdem er den Verein gekauft hatte. Er änderte auch die historischen Vereinsfarben von hellblau auf rot, sodaß man von einer mit alter Lizenz erfolgten Neugründung sprechen kann. 2008 und 2009 gewann Interblock den slowenischen Cup und spielte im Europacup, doch 2010 folgte der Abstieg in die zweite Liga. 2012 verabschiedete sich Pečečnik, was für den Verein das Aus bedeutete.
Das Stadion ŽŠD wurde 1930 eröffnet. Bereits der Name verweist auf seine Geschichte, steht doch ŽŠD für Železničarsko športno društvo, „Eisenbahner-Sportverein“. Es war das Stadion des 2005 aufgelösten NK Železničar Ljubljana. Der Verein ging auf den 1909 gegründeten SK Hermes zurück, der 1925 unter Beifügung des Worts Železničarski zum ZSK Hermes wurde. 1945 wurde der Klub unter dem Namen NK Železničar Ljubljana wiedergegründet.
Während der Eisenbahnerverein Železničar klar der Arbeiterverein der Stadt war, hatte der erfolgreichere Stadtrivale Olimpija seine historische Basis eher im slowenischen Bürgertum von Laibach. Viele Jahrzehnte trafen die beiden Vereine nicht aufeinander, da sie in verschiedenen Ligen spielten. Von 1955 bis 1958 spielten beide in der zweiten jugoslawischen Liga und schließlich ab 1991 in der neuen slowenischen ersten Liga. So kam es bis 2004/05 wieder regelmäßig zu Laibacher Stadtderbys. Doch 2005 wurden beide Vereine aufgelöst. Im Unterschied zu Železničar konnte sich Olimpija derappeln und spielt wieder in der ersten Liga. Zwischenzeitlich, nach Schließung des Stadion Bežigrad und vor Eröffnung des neuen Stadion Stožice spielte im Stadion ŽŠD sogar Olimpija.
Bis 2008 wurde das Stadion noch vom Eisenbahnersportverein ŽŠD betrieben. Aufgrund des nunmehrigen Betreibers, des Leichtathletikvereins ŽAK, ist es jetzt auch als Stadion ŽAK bekannt. Das heutige Aussehen des Stadions ist von der 2009 erfolgten Renovierung der Haupttribüne geprägt. Seither hat das Stadion eine Kapazität von 2.468 Sitzplätzen. Neben dem Stadion befinden sich hier einige weitere Sportanlagen.
100% Schwechat :-)
AntwortenLöschenSehr gut! War auch dort letztes Jahr. Habe ein Spiel von Interblock gesehen.