Freitag, 24. Dezember 2021

Ballesterer 166




Rezension


ballesterer
Nr. 166, Jänner 2022
84 S.










Über eineinhalb Jahrzehnte Dominanz von den Vereinen Spaniens im europäischen Fußball und wie das in den finanziellen Folgen der Pandemie zuende geht, schreibt Hannes Gaisberger. „Für Fußballromantiker und Fans des technisch versierten Kurzpassspiels wird weiterhin gut gesorgt sein, aber kommt man so gegen die Premier League an?“ In der Titelgeschichte, aber auch in der Rundreise von Dirk Segbers durch den Fußball im spanischen Baskenland lernt man viel. Da sehe ich über die Minuspunkte eines Lilanen am Titelblatt und eines Interviews mit einem der damnatio memoriae unterliegenden gefallenen Engel hinweg.

Frankreich liefert seit Saisonbeginn Woche für Woche erstaunliche Bilder an Ausschreitungen, Spielabbrüchen etc. Moritz Ablinger geht dem in einem Interview mit dem französischen Fananwalt Pierre Barthélemy auf den Grund.

Nicole Selmer berichtet darüber, wie ein Jahr vor der WM in Katar dort ausländische Journalisten bei kritischer Berichterstattung festgenommen werden und sich die Lage der Arbeiter im Land wieder verschlechtert nachdem das Emirat außenpolitische Konflikte und die westliche Boykottdebatte erfolgreich ausgesessen hat. Die jüngst in Medien zu lesenden Zahlen nannten ja 15.000 tote Gastarbeiter aufgrund menschenunwürdiger Arbeitsbedingungen in Katar seit der WM-Vergabe, davon 9.000 aus Asien – für jedes WM-Spiel wurden damit umgerechnet 234 Menschen getötet.
Olaf Jansen berichtet vom WM-Testlauf Arab Cup von „umwerfenden Stadien, moderner Technik und spektakulären Shows“, stellt aber zum Geschehen vor Ort fest: „Mit Fußball hat das jedoch wenig zu tun.“

Weitere Themen im Heft sind u.a. Anton „Burli“ Herzog (die Interviews von Hubert Herzog sind wirklich ein Gewinn für das Heft), Kavaja in Albanien, Uwe Seeler, der Mattersburger Nachfolgeverein MSV oder Fußball im KZ Mauthausen.

Folge 51 meiner Amateurfußball-Kolumne Nebenschauplätze präsentiert sich hier in neuem Layout auf zwei Seiten. Inhaltlich bleibe ich der bewährten Linie treu, führe die p.t. Leserinnen und Leser nach Rankweil und berichte von „Zack Zack mit Ausblick“.


A4 Format / 6,50 € / erhältlich im Zeitschriftenhandel

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