Freitag, 31. August 2018

Sepsi OSK – Dunărea Călărași 1:0 (1:0)

Rumänien, Liga 1, Etapa 7, 31.8.2018
Városi Stadion / Stadionul Municipal, ca. 3.000

Gleich nach drei Minuten fiel das Siegestor für Sepsi gegen den Aufsteiger Dunărea Călărași aus der Donaustadt Călărași. Im weiteren Spielverlauf gab es in diesem Freitagabendspiel der ersten rumänischen Liga zwar durchaus Torchancen, aber ein Tor gab es nicht mehr.
Auf heimischer Seite machte die Székely Légió („Szekler-Legion“) im Szeklerland mit Trompeten- und Trommelklängen zu ihren ungarischen Gesängen Stimmung. Auffällig war im ganzen Stadion die hohe Anzahl an in der Vereinsfarbe rot und mit Vereinskleidung erschienenen Leuten. Im Auswärtsblock hatte sich ein Dutzend Fans eingefunden.
Der Sepsi OSK, offiziell Asociația Club Sportiv Sepsi OSK Sfântu Gheorghe, wurde 2011 in der Stadt Sfântu Gheorghe (rumänisch) bzw. Sepsiszentgyörgy (ungarisch) gegründet. Der Vereinsname als Abkürzung des ungarischen Stadtnamens verweist auf die hier überwiegend die Bevölkerung bildende ungarische Minderheit in Rumänien. Das Kürzel OSK steht für den Olt Sport Klub und erinnert den vormaligen Fußballverein in der Stadt, Oltul. 2014 stieg der Sepsi OSK aus der vierten in die dritte Liga auf, 2016 weiter in die zweite Liga und 2017 in die erste rumänische Liga.
Das städtische Stadion, Városi Stadion (ungarisch) bzw. Stadionul Municipal (rumänisch), wurde 1930 eröffnet. Nach dem Erstligaaufstieg spielte man zunächst 2017/18 ein Dreivierteljahr im benachbarten Brașov bis das Stadion erstligatauglich umgebaut worden war und man seit März 2018 wieder hier spielt. Tribünensitze hat man vom alten Ferencváros-Stadion aus Budapest bekommen.
Vor dem Spiel wurde die Stadt besichtigt.

Donnerstag, 30. August 2018

FCSB – Rapid 2:1 (2:0)

Europa League, Play Off (4. Qualifikationsrunde), 30.8.2018
Arena Națională, 31.274

Europapokal! Rapid hat es geschafft und zieht in die Gruppenphase der Europa League ein. Schon bald war klar, dass das ein schwieriges Match werden wird. Das frühe Gegentor ließ nur etwas mehr als zehn Minuten auf sich warten. Kurz vor der Pause war Rapid mit dem 2:0 zwischenzeitlich ausgeschieden. Die Chance in der ersten Hälfte mit einem indirekten Freistoß im Sechzehner wurde nicht genutzt. Nach Seitenwechsel wurde es immer dramatischer. Ein erzwungenes Eigentor brachte das 2:1, FCSB vergab Chancen und Strebinger hielt Rapid im Spiel. Nach dem 3:1 im Hinspiel reichte das Auswärtstor bei der 2:1-Niederlage für den Aufstieg.
Der im oberen Teil des Oberen Rangs über dem Corner platzierte Rapid-Auswärtsblock zeigte zu Spielbeginn eine Schal-Choreographie in den Vereinsfarben und rockte das Bukarester Nationalstadion.
„Steaua Bucureşti“ stand groß vor der Heimkurve zu lesen und auch ein unfreundlich gemeintes Spruchband in der zweiten Hälfte deutet wohl an, dass sie das „FCSB is not Steaua“-Spruchband des Block West im Hinspiel gewurmt haben wird. Supportet wurde „Steaua“. Die auf der Gegentribüne zu Spielbeginn ausgebreitete große rumänische Fahne und die rumänischen Nationalfarben zwischen oberen und unterem Rang in der Heimkurve zeigten aber, dass es sich hier wohl auch um einen nationalistischen Länderspielzugang bei viele Leuten handelte. Die Choreographie zu Spielbeginn zeigte mit Zetteln die Zahlen 05, 18 und 13 und nannte dazu die Beispiele von 2005 gegen Valencia und 2013 gegen Ajax, als Steaua im Europacup Hinspielniederlagen im Rückspiel umgedreht hatte. Dasselbe erträumten sie sich 2018 von Rapid.
Der Fotbal Club FCSB übernahm 2017 den Ligaplatz von Steaua Bucureşti, nachdem dem seit 2003 im Privateigentum des Kriminellen, Ex-Häftlings, rechtsextremen Politikers (u.a. Holocaust-Leugner) und einem der reichsten Unternehmer des Landes George Becali stehenden Fußballverein vom rumänischen Verteidigungsministerium das Namensrecht für den einstigen Armeeklub und die Verwendung militärischer Symbole untersagt worden war. Ein Großteil der Fanszene (Peluza Sud, jedoch nicht die keinen Verein mehr supportende Peluza Nord) unterstützt nicht diesen Verein sondern den offiziellen Armeesportverein CSA Steaua Bucureşti, der in der vierten Liga neu begann. Der 1947 als ASA Bucureşti (Asociația Sportivă a Armatei Bucureşti gegründete Armeesportklub hieß ab 1948 CSCA, ab 1950 CCA und ab 1961 schließlich CSA Steaua Bucureşti (Clubul Sportiv al Armatei Steaua). Man gewann 26 rumänische Meistertitel, 22-mal den rumänischen Cup und 1986 den Europacup der Meister.
Die Arena Națională wurde 2008 bis 2011 an Stelle des dafür abgerissenen Stadionul Național errichtet. Das Dach wurde nach Vorbild des Neubaus des Frankfurter Waldstadions als verschließbares Faltdach gestaltet. Mit 55.634 Plätzen ist es als größtes Stadion Rumäniens Austragungsort von Länderspielen, des rumänischen Cupfinales und von internationalen Spielen mehrerer rumänischer Vereine. 2012 fand hier das Finale der Europa League zwischen Atlético de Madrid und dem Athletic Club aus Bilbao statt. Steaua spielte seit 2011 alle internationalen sowie die wichtigsten rumänischen Spiele und ab 2015 dann alle Spiele in der Arena Națională und nicht mehr im alten Stadion Ghencea.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Bukarest besichtigt.
Europapokal!