Europa League, Play Off (4. Qualifikationsrunde), 23.8.2018
Weststadion, 19.300
Rapid zeigte in der Europacupnacht gegen den Verein, der nicht Steaua ist, wieder das bessere seiner beiden Gesichter. Früher Führungstreffer, gute Chancen, Tore, nach verschlafenem Wiederbeginn nach der Pause und Gegentreffer gleich wieder auf 3:1 gestellt und hinten ein sehr guter Strebinger. Das nötige Glück war auch dabei.
Als der Block West mit lautstarkem „Magischer SCR!“ begann, wackelte Hütteldorf. Kurz vor der Pause gab es per Spruchbändern eine unmißverständliche Stellungnahme gegen Trainer Gogo Djuričin. Auch wenn die Ansicht, dass er Rapid nicht weiterbringt, weithin geteilt wird, stieß der Zeitpunkt während eines Spiels bei Führung im übrigen Stadion auf nicht wenig Unverständnis und Ablehnung, wie an Gesten und Pfiffen ersichtlich war.
Auch ohne die Steaua-Fanszene war der Auswärtssektor voll und auch diese Leute machten mit mit Steaua-Sprechchören öfters ordentlich Lärm. Rapid spielte gegen den letztjährigen rumänischen Tabellenzweiten Fotbal Club FCSB, der als Steaua București 26 rumänische Meistertitel erreichte, 22-mal rumänischer Cupsieger wurde und 1986 den Europacup der Meister gewann. Nach längerem Rechtsstreit wurde dem seit 2003 im Privateigentum des Kriminellen, Ex-Häftlings, rechtsextremen Politikers (u.a. Holocaust-Leugner) und einem der reichsten Unternehmer des Landes George Becali stehenden Fußballverein vom rumänischen Verteidigungsministerium das Namensrecht für den einstigen Armeeklub und die Verwendung militärischer Symbole untersagt. Nach einer Übergangsphase nennt sich dieser Klub nun seit 2017 FCSB während eine von der Kurve Peluza Sud (aber nicht von der Peluza Nord, die zu keinem Verein mehr geht) unterstützte neugegründete Fußballsektion des offiziellen Armeesportvereins als CSA Steaua București in der vierten Liga neu begann. Mit „FCSB is not Steaua“ gab es eine klare Stellungnahme des Block West zu dieser Angelegenheit.
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