Europa League, 2. Qualifikationsrunde, 2.8.2018
Bundesstadion Südstadt, 2.400
Nach der klaren 3:0-Niederlage im Hinspiel verlor Admira Wacker auch das Rückspiel gegen CSKA Sofia. Man bemühte sich zwar sichtlich, war aber dem ebenfalls nicht überragenden CSKA Sofia unter Trainer Nestor El Maestro deutlich unterlegen. Die Admira hat in Cup, Europacup und Meisterschaft bisher alle Pflichtspiele der Saison 2018/19 verloren.
Mehr als die Hälfte der Leute im Stadion waren Auswärtsfans. Der ursprüngliche, mit zwei Absperrbandlinien nahezu hermetisch abgeriegelte, Bereich auf der Haupttribünenseite wurde von der Fanszene nach Einlass bald verlassen und in den eigentlichen Auswärtssektor hinübergewechselt. Auch wenn die dortigen Stehplätze im Europacup eigentlich ja nicht zugelassen wären. Der Support war jedenfalls laut, steigerte sich und hatte mit minutenlangen Wechselgesängen mit den auf der Haupttribüne verbliebenen CSKA-Fans ein Highlight zum Schluss.
Der Admira-Fanblock siedelte wie im Europacup üblich auf den oberen Rang der Tribüne um und zeigte dort eine Europapokal-Fahnenchoreographie zu Spielbeginn.
CSKA Sofia hat turbulente Jahre hinter sich. 2015 erhielt der Verein keine Erstligalizenz mehr und musste 2015/16 in der dritten Liga spielen. Sensationell gewann man 2015/16 als erster Drittligist den bulgarischen Cup. 2016/17 spielte man nicht in der auf sportlichem Weg errungenen zweiten Liga, sondern der Unterligist Chavdar Etropole wurde zu CSKA Sofia umbenannt, kaufte die Lizenz des Erstligisten Litex Lovech und spielte auf diesem Weg als CSKA Sofia 2016/17 in der ersten bulgarischen Liga. Den alten, traditionellen Verein CSKA Sofia ließ man bankrottgehen und löste ihn im September 2016 auf. Dieser Vorgang führte zu vereinsinternen Verwerfungen und es wurde im Sommer 2016 im Amateurfußball auch ein neuer Verein CSKA 1948 als Fortführung des historischen Vereins neugegründet, der 2016/17 in der vierten sowie 2017/18 in der dritten Liga spielte und 2018/19 in der zweiten bulgarischen Liga antritt. Es gibt in Sofia somit zwei CSKA-Vereine, den aus Lizenzverschiebung entstandenen Erstligisten und Europacupstarter, der im Stadion Bâlgarska Armija spielt, und den aus Protest neugegründeten Zweitligisten, der heuer im Nationalstadion Vassil Levski spielen wird.
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