Europa League, Play Off (4. Qualifikationsrunde), 18.8.2016
Štadión pod Dubňom (Žilina), 4.065
Es war zunächst ein schwierigeres Match als gedacht bzw. erhofft, da Chancen noch nicht verwertet werden konnten. Aber dafür gibt es Louis Schaub, der dann wenn es im Europacup wichtig ist, seine Tore macht und dem in Žilina ausgetragenen Spiel seinen Stempel aufdrückte. Mit dem 2:0 antwortete er so auf die beste Phase Trenčíns nach der Pause. Mit der Gruppenphase kann man nach diesem Hinspiel wohl schon rechnen.
Es war ein akustisches Heimspiel für Rapid. Das war sehr starker Support. Der fast 2.000-köpfige Rapid-Auswärtsblock füllte auf der Nordtribüne den Bereich der heimischen Ultras Žilina, die erst mit dieser Saison nach fünfjährigem Boykott wieder die Spiele besuchen. Der eigentliche Gästesektor ist nun auch hier daneben, denn er wurde während der Boykottzeit von der Süd- auf die zwischenzeitlich verwaiste Nordtribüne verlegt.
Nicht zu sehen waren die Ultras Trenčín bzw. Trenchtown Gangsters, wie sie sich auch selbst bezeichnen. Sie sind die einzigen linken Ultras in der Slowakei, wo Fankurven ansonsten üblicherweise rechtsextrem politisch aktiv sind.
Die ursprünglich 1905 gegründete und 1992 neugegründete AS Trenčín wurde zuletzt 2015 und 2016 zweimal hintereinander slowakischer Meister und Cupsieger. In der Champions-League-Qualifikation scheiterten sie heuer an Legia Warschau. Der Ex-Rapidler Jozef Valachovič (2004 bis 2007) hatte hier von 1997 bis 2000 gespielt. Trainer waren hier u.a. 1978/79 der in Wien als Ernst Hlozek bekannte Arnošt Hložek, Rapid-Trainer 1972 bis 1975, und 1996 bis 1998 der Ex-Rapidspieler (1992/93) Stanislav Griga. Zuletzt hatte hier im Frühjahr der frühere Rapidspieler Stefan Maierhofer gespielt, der ja im angerührt sein seine Erfüllung gefunden hat.
Aufgrund des allerdings schleppend verlaufenden Umbaus des Štadión Na Sihoti in Trenčín (nur die Haupttribüne steht noch − der Rest ist abgerissen, aber es hat noch keine Neubautätigkeit begonnen) muss AS Trenčín im Europacup in die etwa eine Stunde entfernte Stadt Žilina ausweichen. Erst vor ziemlich genau einem Jahr hatte ich hier ein Spiel des MŠK Žilina besucht, ebenfalls ein Play-Off-Spiel der Europa League. Die heutigen Tribünen des Štadión pod Dubňom aus dem schrittweisen Neubau der Jahre 2006 bis 2011 bieten eine Kapazität von 11.313 Sitzplätzen.
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