Samstag, 25. März 2023

Würzburger FV – DJK Ammerthal 6:0 (2:0)

Deutschland, Bayernliga Nord, 25. Spieltag, 25.3.2023
Sepp-Endres-Sportanlage, 355

Beachtlicher Kantersieg des Würzburger FV gegen die Gäste vom DJK Ammerthal. Da gelang der Heimmannschaft alles.
Das Heimpublikum hatte an diesem Nachmittag viel zu Jubeln. Im Fanblock, dem Laternenblock, ertönten immer mal wieder Gesänge und Anfeuerungen. Es gibt hier sichtlich eine Mischung an Leuten. Neben Jungen der Generation Northface waren auch mehrere Alte mit „Kutte“ zu sehen. Der Anhängerclub stammt aus dem Jahr 1981. Die Laternos '82 haben sich 2011 gegründet und nach der markant im Block stehenden Laterne benannt. Der Support war traditionell gehalten („olé“), mit Kraft der Stimme und Trommelunterstützung. Mit „Schweinfurt und der WFV! Scheiß Kickers!“ thematisierte man auch die Freundschaft zum 1. FC Schweinfurt 05, die zuvor wenige Kilometer entfernt im Derby bei den Würzburger Kickers auch sichtbar gewesen war.
Der Würzburger Fußballverein 04 trat 1981 die Nachfolge des pleitegegangenen Vorgängervereins 1. Würzburger FV 04. Die größten Erfolge des 1904 gegründeten WFV waren 1927 der Aufstieg in die damals erstklassige Bezirksklasse Bayern sowie 1976 in die 2. Bundesliga Süd, womit man jeweils den Stadrivalen FC Würzburger Kickers übertrumpfte. Die Kickers folgten dem WFV für eine Saison 1977/78 in die 2. Bundesliga, in der es dann Würzburger Stadtderbys gab. Im Gegensatz zum Rivalen FWK hielt sich der WFV 1976/77 bis 1979/80 länger in der 2. Bundesliga (der WFV hat mit vier Saisonen um ein Jahr mehr in dieser Liga als der FWK mit insgesamt drei), dafür krachte man nach dem Abstieg. 1981 ging der 1. WFV 04 in Konkurs. Der Nachfolgeverein Würzburger FV begann 1981/82 in der untersten Spielklasse neu und schaffte es bis 2005 in die Bayernliga hinauf. 2009 stieg man aus ihr, zusammen mit den Würzburger Kickers, ab, schaffte aber 2010 den Wiederaufstieg in die Bayernliga. Seit 2012 ist der WFV nunmehr in der Bayernliga Nord.
Beim Namen Würzburger FV hat der Rapid-Anhänger als erste Assoziation die Vita des Steffen Hofmann vor Augen, der hier nach ersten Jahren in seiner Heimatgemeinde Kirchheim 1993 bis 1996 im Nachwuchs spielte, bis er von hier direkt zur Jugend von Bayern München wechselte.
Die Sepp-Endres-Sportanlage erhielt der neugegründete WFV nachdem im Zuge des Konkurses von 1981 die 1912 eröffnete Traditionsspielstätte des Stadions an der Frankfurter Straße verloren gegangen war. 1982 kaufte dieses der DJK Würzburg (und riss dort die Tribünen ab), der WFV konnte dafür hier den alten DJK-Sportplatz an der Mainaustraße beziehen. Er wurde nach dem verdienten Vereinsmitglied Sepp Endres benannt und eine Tribüne errichtet, die bemerkenswerterweise eine reine Stehplatztribüne ist. Ein eigener Hochsicherheitssektor für Gästefans steht bereit, blieb aber unbenutzt.
Am nächsten Tag wurde die Stadt Würzburg besichtigt.

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