Sonntag, 11. September 2016

Pécsi MFC - Ferencváros II 0:0

Ungarn, NBIII. Közép csoport, 6. forduló, 11.9.2016
PMFC Stadion, 5.200

Torlos endete ein Spiel, das von den Rahmenbedingungen her nicht einem üblichen ungarischen Drittligaspiel entsprach. Nach dem sensationellen Spiel vor vollem Stadion in Csepel im Frühjahr wurde nunmehr in Pécs ein weiteres Mal der Zutritt der Fanszene von Ferencváros gegen den Willen der mit der ungarischen Staatsführung im Bunde stehenden Ferencváros-Vereinsführung zu einem Spiel zumindest der zweiten Mannschaft gestattet. Sie wussten das zu nutzen. Die 1.000 Plätze des Auswärtssektors waren schnell voll gewesen. Ein guter Teil der Zuschauerinnen und Zuschauer auf den Sitzpätzen der Haupttribüen war ebenfalls im Lager der Gäste, im Eck zum Auswärtsblock stehend und supportend. Aber auch die heimische Fanszene machte auf sich aufmerksam. Gemeinsam wurde von beiden Fanlagern der Fußballverband beschimpft.
Der Pécsi Mecsek FC wurde 1950 als Pécsi Dózsa gegründet, benannt nach einem ungarischen Kriegshelden des 15.Jh., György Dózsa. 1973 wurde daraus nach Fusion mit mehreren weiteren Vereinen aus Pécs der Pécsi Munkás SC (PMSC, „Pécser Arbeiter-Sportverein“). Damit einher ging ein Wechsel der Vereinsfarben von lila-weiß auf rot-schwarz. Seit 1995 heißt der nun kurz PMFC genannte Verein nach dem Gebirge Mecsek. Nach zwei verlorenen Cup-Finali 1978 und 1987 ist der ungarische Cupsieg 1990 als einziger landesweiter Titelgewinn der größte Vereinserfolg. In der Meisterschaft war der zweite Tabellenplatz 1986 die beste Platzierung. Von 1955 an spielte man mit wenigen Jahren Unterbrechung fast immer in der ersten Liga. 2015 wurde dem Verein die Lizenz entzogen und man musste 2015/16 in der vierten Liga neu beginnen, aus der man es 2016 in die dritte Liga schaffte.
Der kurzzeitige Rapid-Spieler im Herbst 1986 Richard Niederbacher spielte hier in Pécs in der Saison 1994/95.
Das PMFC Stadion oder Újmecsekaljai stadion (nach dem Namen des Bezirks) wurde 1955 errichtet. Für den Uranabbau wurde damals ein neues Stadtviertel für die Bergarbeiter und ihre Familien errichtet, dazu gehörte auch das Stadion. 2008 wurde es zuletzt renoviert und besitzt heute eine Kapazität von 7.000 Plätzen, davon 3.000 Sitzplätze. Stadionrekordbesuch waren 17.000 Zuschauerinnen und Zuschauer bei einem 2:4 gegen Honvéd 1986 als man an der Tabellenspitze mitspielte.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Pécs besichtigt.

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