ÖFB-Cup, Viertelfinale, 7.4.2015
Lavanttal-Arena, 3.600
Wie befürchtet lief das wichtigere Spiel zweier Matches mit dem WAC binnen weniger Tage anders als das Meisterschaftsspiel am Samstag zuvor. Die Mannschaft habe gespielt wie im Test gegen Stadlau, stellte ein Rapidler nach dem Spiel verärgert fest. Ohne großes Aufbäumen wurde die Chance auf Semifinale und Finale vergeben. Ein Glückstor in der Nachspielzeit der Nachspielzeit hilft nichts.
Die zum unfreundlichen Spieltermin an einem Werktag 18 Uhr angereisten hunderten Rapidfans hatten wohl anderes erhofft. Für den Großteil der Leute gilt der Cup allerdings ebenso wie für Spieler und sportlich Verantwortliche als ein Mittelding zwischen Trainingsspiel und Pflichtspiel. Mit dieser Grundeinstellung der Belanglosigkeit einer Niederlage tritt die Rapid seit zwei Jahrzehnten generationenübergreifend in Cupspielen auf. Bis 1995 waren wir eine Cup-Mannschaft par excellence und standen zuletzt 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1990, 1991, 1993 und 1995 im Finale. Zwischen 1919 und 1995 wurde Rapid 14-mal Cupsieger, im Schnitt also alle vier Jahre. Seither gelang Rapid nur 2005 eine Finalteilnahme, aber seit zwanzig Jahren gibt es keinen Cupsieg mehr. Das Problem ist aber gar nicht einmal die Erfolglosigkeit, sondern das Wie des regelmäßigen Ausscheidens. Genau wie hier in Wolfsberg, wo wir auch sonst noch nie gewonnen haben, aber mit zwei Torschüssen binnen fünf Minuten in der ersten Halbzeit k.o. gingen und mit unserem Spiel auch nach der Pause wie hier gewohnt nicht gegen den Wolfsberger AC ankamen.
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